Alt 28.09.11, 13:56
Standard Wall Street etwas fester erwartet - Finnland und Amazon im Blick
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit etwas festerem Start an den US-Börsen rechnen Händler am Mittwoch. Die Gewinnmitnahmen vom späten Vorabend dürften abgearbeitet sein. Zudem beruhige sich die Lage mit Blick auf die Schuldenkrise in Europa. Darauf deuten auch die vorbörslichen Notierungen der US-Futures hin: Der Kontrakt auf den S&P500-Index steigt gegen 14.35 Uhr um 0,6%, der Nasdaq-Futures legt um 0,3% zu.

Vor allem die Zustimmung der Finnen zu einer Aufstockung des Rettungsschirms EFSF wird auch an Wall Street gewürdigt. "Wichtigstes Event aus US-Sicht ist aber die Zustimmung der Deutschen im Parlament am Donnerstag", so ein Händler. Sollte es hier zu einem Zerwürfnis kommen, dürften Euro und Aktienmärkte auf Tauchstation gehen.

Für Verunsicherung und Anlass zu Gewinnmitnahmen hatte am Vorabend ein Artikel in der "FT" gesorgt. Hiernach wollen bis zu sieben Eurozone-Länder das zweite Rettungspaket für Griechenland aufschnüren und eine stärkere Beteiligung der privaten Gläubiger fordern.

Technische Analysten rechnen am Mittwoch eher mit einem Seitwärts-Markt. Der S&P500 sei an seinem Widerstandsbereich um 1.195 Punkte zunächst gescheitert. Ein Schließen des Kurs-Gaps bis rund 1.145 Zähler sei daher normal. Wirklich wichtig sei jedoch erst, wie sich der Markt an der markanten Unterstützung um 1.115 Punkte verhalte.

Bei den Konjunkturdaten wurden nur die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht. Sie lagen im August mit -0,1% leicht unter der Erwartung von +0,2%, die Kernrate hingegen etwas darüber. "Diese Abweichungen sind bei so hochvolatilen Daten aber nur im Rauschbereich", sagt ein Händler. Sie sollten daher keine dauerhafte Marktwirkung haben.

Bei den Einzelunternehmen stehen neben zahlreichen Umstufungen weiter Eastman Kodak im Blick. In der Nacht zum Mittwoch hatte die Ratingagentur Moody's die Bonität des Fotopioniers um eine Stufe auf "Caa2" heruntergestuft. Moody's geht davon aus, dass Kodak im kommenden Jahr weiterhin mit Geldabflüssen zu kämpfen haben wird. Ausgelöst wurden die Sorgen zu Wochenbeginn, als Kodak ankündigte, 160 Mio USD aus einer Kreditlinie von 400 Mio USD nutzen zu wollen.

Von Amazon wird die Vorstellung ihres ersten Tablet-Computer erwartet. Händler hoffen auf einen Verkaufserfolg des ipad-Konkurrenten. Apple-Aktien dürften bei einer gelungenen Präsentation unter Druck geraten.

Am Dienstag kletterte der Dow Jones Index (DJIA) für 30 Industriewerte um 1,3% oder 147 auf 11.191 Punkte, was deutlich unter dem Tageshoch von 11.369 lag. Für den S&P-500 ging es um 1,1% bzw 12 auf 1.175 Zähler nach oben und der Nasdaq-Composite gewann 1,2% oder 30 auf 2.547 Stellen.

DJG/mod/raz

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