Alt 26.09.11, 18:16
Standard Wall Street mittags uneinheitlich -Finanztitel auf Erholungskurs
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NEW YORK (Dow Jones) - In einer volatilen Bewegung ziehen die Kurse an Wall Street am Montag bis zum Mittag (Ortszeit) deutlicher an und präsentieren sich uneinheitlich. Im Handel wird mit Blick auf die Standardwerte nach der schwächsten Woche seit Oktober 2008 auf die überverkaufte Lage verwiesen. Der Dow Jones Industrial steigt gegen 18.59 Uhr MESZ um 1,1% oder 114 auf 10.885 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,6% bzw 7 Zähler auf 1.144 zu. Nicht mithalten kann die Nasdaq, der Composite fällt um 0,5% oder 11 Stellen auf 2.470. Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt haben die Notierungen nur kurzzeitig zurückgeworfen. Die Neubauverkäufe sind im August um 2,3% gefallen, erwartet worden war ein Minus von lediglich einem 1%.

Dass die Stimmung insgesamt recht freundlich ist, begründen Händler mit günstigen Vorlagen aus Europa: Dort sind die Kurse nach schwachem Beginn klar ins Plus gedreht. Händler sprechen von einer technisch getriebenen Erholung. Viele Märkte hätten Ende der vergangenen Woche ihre Jahrestiefs getestet, aber nicht nachhaltig unterschritten. Außerdem seien in dem Rückschlag der vergangenen Woche Risikopositionen deutlich abgebaut worden. Damit sei nun eine Situation eingetreten, in der bereits kleinere Rückkäufe die Kurse nach oben trieben.

Zugleich hoffen Anleger auf eine Entspannung in der europäischen Schuldenkrise. Am Markt kursieren zum einen Spekulationen, die Europäische Zentralbank (EZB) könnte die Banken über Käufe von Pfandbriefen und Hypothekenpapieren stützen. Außerdem setzen Investoren darauf, dass die EZB bei der Geldmarktversorgung zu Jahrestendern zurückkehrt und bereits im Oktober die Zinsen senken könnte. Und schließlich komme Unterstützung von der Rohstoffseite, dort seien die Preise am Morgen in einer Art Ausverkaufsstimmung stark gefallen.

"Der Markt nimmt sich eine Atempause, die Lage ist reif für eine kleine Erholung. Allerdings gibt es nichts Handfestes, sondern nur Worte, die stützen. Aber ohne klare Maßnahmen wird die Erholung von kurzer Dauer sein", sagt ein Marktstratege mit Blick auf die Aussagen aus dem Kreise der G-20 und der EZB vom Wochenende. Ein Ende des "Tretminenfelds" sei nicht Sicht, ergänzt ein Händler mit Verweis auf die europäischen Schuldenkrise. Im Verlauf der Woche steht die deutsche Abstimmung zum Rettungsschirm EFSF an, außerdem verhandelt die so genannte Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EZB und EU-Kommission weiter über ein Hilfspaket für Griechenland.

Bei den Einzelwerten stehen wie auch in Europa die Aktien der Banken im Blick. Bank of America ziehen um 1,4% auf 6,40 USD und J.P. Morgan um 3,1% auf 30,50 USD an. Boeing führen das Tableau mit einem Aufschlag von 3,3% auf 61,52 USD an. Der Flugzeughersteller hat die erste Maschine des Typs 787 Dreamliner an All Nippon Airways ausgeliefert.

United Technologies gewinnen 3,3% auf 71,24 USD, nachdem Morgan Stanley die Aktien auf "Übergewichten" hochgestuft hat. Dass der Nasdaq nicht mithalten kann, liegt auch an Apple. Der Konzern hat seine Bestellungen bei Zulieferern gekürzt. Apple fallen um 1,3% auf 398,91 USD, Google verbilligen sich um 0,6% auf 522,60 USD.

Berkshire legen mit einem Aktienrückkaufprogramm 6,9% auf 70,94 USD zu. Eastman Kodak brechen mit Sorgen über Liquiditätsengpässe um 25,2% auf 1,78 USD ein. Mela Sciences schnellen dagegen um 58,5% auf 5,04 USD empor. Die Gesellschaft hat die Zulassung von der US-Gesundheitsbehörde FDA für eine Diagnoseanwendung erhalten.

DJG/DJN/fll

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