Alt 30.09.20, 16:49
Standard Kräftige Verluste in Tokio und Sydney - Hongkong fester
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TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Ohne einheitliche Richtung haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte und die Börse in Australien am Mittwoch zum Quartalsultimo gezeigt. An den chinesischen Börsen konnten sich die Indizes weitgehend behaupten oder wie in Hongkong sogar zulegen, in Tokio und Sydney ging es dagegen kräftig abwärts. Sydney war mit einem Minus von 2,3 Prozent klar Tagesverlierer, in Tokio verlor der Nikkei-Index 1,5 Prozent auf 23.185 Punkte und ging damit nur knapp über dem Tagestief aus dem Handel. In Südkorea pausierte der Handel. Er wird wegen der Erntedankfeierlichkeiten erst am Montag wieder aufgenommen.

Händler in Tokio sprachen von weiter schwelenden Sorgen über das Ausmaß der Erholung nach dem coronabedingten Absturz. Darunter litten am Berichtstag insbesondere Aktien aus dem Finanzsektor.

Dass in Japan die Industrieproduktion im August etwas stärker zulegte, sorgte für keinen Impuls. Wohl auch, weil die Daten bereits wieder veraltet sind. In Australien orientierten sich die Anleger wie so oft stärker an den Vorgaben der US-Börsen, die am Dienstag leichter tendierten. Zudem weist der Future auf den S&P-500-Index auf neuerliche Verluste an der Wall Street zum Start am Mittwoch hin.

Die TV-Debatte in den USA zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten Biden und Trump sorgte zwar für Gesprächsstoff an den Aktienmärkten, von davon ausgehenden Impulsen für den Aktienmarkt war aus dem Handel aber nichts zu hören. Amtsinhaber Trump verweigerte erneut die Zusage, dass er das Ergebnis der Wahl unabhängig vom Ausgang anerkennen werde.

Einkaufsmanagerindizes aus China untermauern Erholungspfad

Rückenwind für chinesische Aktien kam von neuen Einkaufsmanagerindizes, die überwiegend einen Tick besser ausfielen als im August. Zudem liegen sie sowohl für den Dienstleistungssektor wie auch für das verarbeitende Gewerbe Chinas im Expansion anzeigenden Bereich. Sie untermauerten damit jüngste Konjunkturdaten, die auf eine anhaltende Erholung der chinesischen Wirtschaft hindeuten.

Im späten Handelsverlauf bröckelten die Gewinne in Schanghai und Hongkong aber dennoch ab. Hierbei könnte die ab Donnerstag beginnende bis zu sieben Tage dauernde Feiertagspause, die sogenannte Goldene Woche, eine Rolle gespielt haben. Einige Anleger dürften im Vorfeld auf Nummer sicher gegangen sein und zunächst Positionen glattgestellt haben.

NTT-Gebot treibt NTT-Docomo weiter nach oben

Unter den Einzelwerten verloren Nissan Motor in Japan 3,5 Prozent, nachdem der Autobauer im August einen 23-prozentigen Absatzrückgang verzeichnete. Toyota und Mazda gaben um je rund 2,5 Prozent nach, Honda schlossen unverändert.

Nippon Telegraph & Telephone (NTT) büßten weitere 3,6 Prozent ein, belastet vom Angebot, die Mobilfunktochter NTT Docomo für umgerechnet etwa 40 Milliarden Dollar komplett zu übernehmen. NTT Docomo machten nach dem Kurssprung um 16 Prozent am Vortag einen weiteren Satz um knapp 21 Prozent nach oben.

CStone Pharmaceuticals legten in Hongkong um über 11 Prozent zu. Hier sorgte die Nachricht über eine strategische Allianz mit Pfizer für Kursfantasie. Pfizer will sich für 200 Millionen Dollar mit 9,9 Prozent an den Chinesen beteiligen.

Kursgewinne verzeichneten Aktien von Fluglinien. Deren Geschäft dürfte während der Goldenen Woche Schwung aufnehmen, kommentierten die Analysten von HSBC. Darauf deuteten die Flugpläne hin. Air China, China Southern Airlines und China Eastern Airlines gewannen bis 1,5 Prozent.

In Sydney verloren im insgesamt sehr schwachen Energiesektor (-4,2 Prozent) Santos 3,9 Prozent. Einer Mitteilung zufolge braucht das Ölunternehmen weiter die Zustimmung der Regierung für ein Gasprojekt.

Ölpreise fallen weiter

Am Ölmarkt fielen die Preise nach dem scharfen Kursrutsch im Handelsverlauf am Dienstag noch etwas weiter um rund 1 Prozent. Dass die Rohöllagerbestände in den USA laut einem Branchenverband in der zurückliegenden Woche um 0,8 Millionen Barrel gefallen sind, stützte nicht. Zudem erhöhten sich die Benzinbestände. Die offiziellen Daten werden im Handelsverlauf am Mittwoch erwartet.

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September 30, 2020 03:53 ET (07:53 GMT)

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