Alt 29.09.20, 13:22
Standard Uneinheitlich - 16%-Kurssprung bei NTT Docomo
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach dem freundlichen Wochenstart an den ostasiatischen Aktienmärkten legten dort die Kurse am Dienstag zunächst überwiegend weiter zu. Im Handelsverlauf wurde die Tendenz dann insgesamt aber uneinheitlich, wobei sich die Bewegungen in meist engen Grenzen hielten. Unterstützung kam von der Wall Street und aus Europa, wo es am Montag teils sehr kräftig nach oben gegangen war. Für Zuversicht sorgten da unter anderem die weiter auf dem Tisch liegenden Pläne der US-Demokraten für ein weiteres Ausgabenprogramm zur Stimulierung der US-Wirtschaft in der Corona-Krise, wie auch EZB-Präsidenten Christine Lagarde mit der Aussage, dass die EZB weiter bereitstehe, nötigenfalls für weitere Stimuli zu sorgen.

Der Nikkei-Index in Tokio trat zwar fast auf der Stelle mit 23.539 Punkten, hier seien aber viele Aktien bereinigt um ihre Dividendenabschläge gehandelt worden, was auf den Index gedrückt habe, berichteten Marktteilnehmer. Daneben habe das bevorstehende erste TV-Duell in den USA zwischen den beiden Präsidentschaftsbewerbern für etwas Zurückhaltung gesorgt.

Ex-Dividende wurden beispielsweise die Aktien des Telekomunternehmens KDDI oder der Pharmagesellschaft Takeda gehandelt, deren Kurse um 4,1 bzw 3,0 Prozent nachgaben.

NTT Docomo schossen um knapp 16 Prozent nach oben, nachdem lange Zeit kein Kurs festgestellt werden konnte, weil Kaufaufträgen für das Papier keine ausreichenden Verkaufsaufträge gegenüberstanden. Hintergrund ist ein Übernahmeangebot durch die Muttergesellschaft Nippon Telegraph and Telephone für die Mobilfunktochter, über das das NTT-Management berät. NTT besaß am 31. März 66,2 Prozent der Stimmrechte, die Komplettübernahme könnte bis zu 40 Milliarden Dollar kosten, sollte für den Kauf eine Prämie gezahlt werden. Der Kurs der Muttergesellschaft gab um 2,9 Prozent nach.

Schanghai vor langer Feiertagspause

In Seoul legte der Kospi den dritten Tag in Folge zu, diesmal um fast 0,9 Prozent. In Schanghai dominierte weiter Vorsicht, nach drei Tagen zuvor mit Verlusten, ging es dort nur zaghaft um 0,2 Prozent nach oben. Dafür verzeichneten die technologielastigeren Indizes Shenzhen Composite und Chinext Gewinne bis 1,7 Prozent.

In Südkorea trug eine besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktion zur guten Stimmung im Vorfeld der dreitägigen Erntedank-Feiertagspause ab Mittwoch bei. Zudem verbesserte sich der Index der Frühindikatoren. Zuletzt hatten außerdem wieder etwas niedrigere Corona-Neuinfektionszahlen die Anleger mutiger gemacht.

Trotz des positiven Momentums in Schanghai warnten Händler dort, dass dieses wohl kurzlebig sein dürfte, zum einen wegen der ab Donnerstag beginnenden siebentägigen Feiertagspause in China, zum anderen, weil die Präsidentenwahl in den USA im November Unwägbarkeiten mit sich bringe, zumal das Verhältnis Chinas mit den USA ohnehin bereits massiv belastet ist.

In Sydney spielte die Musik bei Nebenwerten. Bank of Queensland sackten um 7,2 Prozent, nachdem die Regionalbank Wertberichtigungen auf Kredite angekündigt hatte. A2 Milk verloren 4 Prozent, nachdem das Unternehmen vor weiteren negativen Folgen der Corona-Pandemie gewarnt hatte.

Piedmont Lithium machten dagegen einen Satz um fast 40 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen eine fünfjährige Liefervereinbarung mit dem Elektrautobauer Tesla getroffen hatte.

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September 29, 2020 03:39 ET (07:39 GMT)

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