Alt 18.09.20, 17:32
Standard XETRA-SCHLUSS/Leichter am Hexensabbat - Grenke im Fokus
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es Freitag nach unten gegangen. Der DAX handelte 0,7 Prozent tiefer bei 13.116 Punkten. Im Fokus stand der große Verfall am Terminmarkt, der aber nicht für größere Turbulenzen sorgte. Dafür rückte die Corona-Pandemie mit den steigenden Fallzahlen wieder stärker in den Fokus, an der Börse wurden daher die Aktien der Reiseunternehmen verkauft. Im MDAX fielen Lufthansa 5 Prozent. Der TecDAX, in dem viele potenzielle Corona-Gewinner sind, gewann 0,6 Prozent.

Weiter im Fokus stand die Grenke-Aktie, die nach einem nervösen Auf und Ab 6,6 Prozent im Minus schloss. Der Leasinganbieter hat die von dem Short-Seller Viceroy Research vorgebrachten Betrugsvorwürfe abermals zurückgewiesen. "Nach einhelliger Auffassung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind sämtliche Anschuldigungen in allen Themenbereichen unbegründet", teilte der MDAX-Konzern nach einer genauen Prüfung des 64-seitigen Berichts von Viceroy mit. Ein Sondergutachten von KPMG soll letzte Zweifel ausräumen. Die Aktie reagierte volatil auf die Aussagen. "Das Thema wird uns wohl nach lange beschäftigen", sagte ein Marktteilnehmer. Die Ratingagentur S&P hat Grenke derweil auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt

Covestro-Aktie mit möglichem Apollo-Gebot sehr fest

Für die Aktie von Covestro ging es 5 Prozent nach oben. Kurstreiber war eine Kreise-Meldung von Bloomberg, die von einem Kaufinteresse des Private-Equity-Unternehmens Apollo berichtete. "Bisher hat Private-Equity auf Grund der Marktkapitalisierung einen Bogen um DAX-Unternehmen gemacht", so ein Marktteilnehmer. Für die Analysten der Citi besteht die Anziehungskraft von Covestro darin, dass das Unternehmen trotz des zyklischen Geschäfts in der Lage sei, Barmittel zu generieren.

Rocket Internet hat im ersten Halbjahr einen Verlust eingefahren. Grund war unter anderem ein negativer Beitrag von Beteiligungsunternehmen sowie ein wesentlich geringeres Finanzergebnis als im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Für die Aktie lieferten die Zahlen keinen Impuls, vielmehr notierte sie mit 18,72 Euro knapp über dem Delisting-Preis von 18,57 Euro.

Massiv unter Druck stand die Aktie von MAN, sie brach um 15,5 Prozent ein. Hier belastete die Nachricht, dass der erwartete Squeeze-Out durch Traton nicht mehr in diesem Jahr durchgeführt werden soll.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel am Verfalltag bei den DAX-Werten rund 185,9 (Vortag: 55,9) Millionen Aktien im Wert von rund 9,41 (Vortag: 2,6) Milliarden Euro. Es gab 7 Kursgewinner und 23 -verlierer.

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September 18, 2020 11:42 ET (15:42 GMT)

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