Alt 16.09.20, 21:19
Standard Wenig verändert - Zurückhaltung vor Fed und BoJ
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zur Wochenmitte haben sich die Börsen in Ostasien kaum von der Stelle bewegt. Lediglich die australische Börse fiel mit deutlicheren Gewinnen auf. Marktteilnehmer sprachen von Zurückhaltung der Anleger vor den Zinssitzungen der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch und der Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag.

In Tokio schloss der Nikkei-225-Index 0,1 Prozent im Plus bei 23.476 Punkten. Leicht stützend wirkten Daten zu den japanischen Exporten. Diese sind im August zwar kräftig zurückgegangen, aber nicht so stark wie befürchtet und auch nicht mehr so heftig wie noch im Juli. Eine deutlichere Erholung von den Verlusten des Vortags verhinderte der feste Yen. Die japanische Währung hatte zum US-Dollar seit dem Vortag nochmals etwas aufgewertet. Für den Dollar wurden rund 105,30 Yen gezahlt. Am Dienstag um die gleiche Zeit waren es etwa 105,70 Yen.

Der stärkere Yen belastete die Aktien exportorientierter Unternehmen, etwa aus der Automobil-Industrie. Hier gaben Nissan um 2,5 Prozent nach und Mitsubishi um 1 Prozent. Gesucht waren hingegen Aktien aus der E-Commerce- und Online-Dienst-Branche. M3 verteuerten sich um 6,4 Prozent, Monotaro um 4,1 Prozent und Softbank Group um 4,6 Prozent.

Leichte Abgaben in China

Etwas leichter tendierten derweil die chinesischen Aktienmärkte. In Schanghai sank der Composite-Index um 0,4 Prozent. Aktien von Lebensmittel- und Getränkeherstellern, aber auch von Kundendienstleistern führten die Verlierer an. Hier seien Gewinne mitgenommen worden, nachdem die beiden Sektoren zuvor von guten Daten zum Konsum in China profitiert hätten, hieß es dazu aus dem Handel.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel wenige Punkte im Minus. Etwas Unterstützung erhielt die Börse in Hongkong von Technologiewerten, die ihren US-Pendants nach oben folgten. Schwergewicht Tencent verbesserte sich um 1,2 Prozent. Alibaba stiegen um 1,8 Prozent.

Der südkoreanische Leitindex Kospi ging 0,3 Prozent niedriger aus dem Handel. SK Hynix sanken um 0,5 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs hatten am Dienstag ihre Gewinnschätzungen für das Unternehmen und das Kursziel für die Aktie gesenkt, weil sie mit niedrigeren Chippreisen rechnen, gleichwohl aber ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Indexschwergewicht Samsung Electronics notierte derweil unverändert. Sowohl Samsung als auch SK Hynix hatten allerdings an den vorigen Tagen zugelegt.

Die australische Börse ragte mit einem Plus von 1,0 Prozent unter den Märkten der Region hervor. Dort waren Aktien des Rohstoff- und Energiesektors gesucht, nachdem die Ölpreise deutlich angezogen hatten. Oil Search gewannen 1,1 Prozent, Santos 1,8 Prozent und Woodside Petroleum 1,2 Prozent. Unter den Bergbau-Aktien verbesserten sich Rio Tinto um 0,6 Prozent und BHP um 1,4 Prozent. Letztere dürften auch von der Hochstufung auf "Buy" durch Jefferies profitiert haben. Stärkster Sektor waren allerdings die Technologiewerte, die dank guter US-Vorgaben im Schnitt 2,4 Prozent gewannen.

Ölpreise legen weiter zu

Am Ölmarkt verteuerte sich die global gehandelte Sorte Brent um 2,1 Prozent auf 41,37 Dollar je Fass. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 2,4 Prozent auf 39,18 Dollar. Am Vorabend hatte der US-Branchenverband API einen deutlichen Rückgang der Rohölvorräte in den USA gemeldet. Die Akteure warten nun auf die offiziellen Daten des US-Energieministeriums später am Mittwoch. Hier rechnen Analysten mit einer leichten Zunahme der Rohölbestände.

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September 16, 2020 04:01 ET (08:01 GMT)

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