Alt 29.07.20, 16:43
Standard Leichte Gewinne - Unternehmenszahlen machen die Kurse
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit Gewinnen ist die Wall Street am Mittwoch in den Handel gestartet. Dabei dürften sich die Anleger wegen der Aussagen der Notenbank am Abend noch etwas zurückhalten. Hier stehen vor allem mögliche Erwägungen der Währungshüter zur Stimulierung der Konjunktur im Blick. Im übrigen spielt vor allem bei den Einzelwerten die Musik, denn zahlreiche Unternehmen liefern mit ihren Quartalszahlen individuele Hinweise auf die Lage der Wirtschaft. Vorbörslich wurden Zahlen von Spotify Technology, Blue Apron, General Electric, Boeing und General Motors vorgelegt.

Kurz nach Handelsstart steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 26.412 Punkte, der S&P-500 rückt um 0,5 Prozent vor, der Nasdaq-Composite steigert sich um 0,8 Prozent.

Spotify schwach

Der Musik-Streamingdienst Spotify hat im zweiten Quartal wegen gestiegener Steueraufwendungen einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr verzeichnet. Die Aktie verliert 5,2 Prozent. Blue Apron fallen um rund 15 Prozent. Der Kochboxen-Hersteller hat von der Corona-Pandemie profitiert und ist in die Gewinnzone vorgerückt. Allerdings ist die Kundenzahl gesunken.

Boeing gewinnen 0,7 Prozent. Zwar fiel der Verlust höher aus als erwartet, doch der Free Cashflow hat positiv überrascht. Dagegen war der Verlust von General Motors nicht so hoch wie befürchtet. Die Aktie quittiert dies mit einem Plus von 3,8 Prozent.

Zudem haben am Dienstag nachbörslich bereits viele Unternehmen ihre Bücher geöffnet. Advanced Micro Devices übertraf mit seinen Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen. Die Aktie macht einen Satz um 10,6 Prozent. Für Ebay geht es dagegen um 3,4 Prozent nach unten. Hier dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen nach einem Anstieg der Aktie seit Jahresbeginn um fast 60 Prozent. Ebay hatte mit den Quartalszahlen die Markterwartungen erfüllt und zudem den Umsatzausblick erhöht.

Avis zweistellig hoch

Avis Budget machen einen Satz um 7,1 Prozent. Der Autoverleiher profitierte nach eigener Aussage von einer Erholung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Eine positive Kursreaktion ruft die Kaffeehauskette Starbucks mit ihren Geschäftszahlen hervor. Die Aktie wird um 3,7 Prozent nach oben genommen. Starbucks hat jedoch mit bereinigtem Ergebnis und Umsatz die Analystenerwartungen verfehlt.

Juniper Networks profitierte in der Corona-Pandemie von einer verstärkten Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen und ist nach eigener Aussage mit einem guten Auftragspolster in das dritte Quartal gestartet. Juniper gewinnen 4 Prozent. Für Visa geht es um 1,1 Prozent nach unten, nachdem der Kreditkartenbetreiber einen 23-prozentigen Gewinnrückgang vermeldet hatte.

L Brands explodieren um knapp 30 Prozent, nachdem das Bekleidungsunternehmen den Abbau von rund 15 Prozent seiner Belegschaft im Zuge der laufenden Neuaufstellung mitgeteilt hatte.

Mehr Ruhe am Gold- und Devisenmarkt

An den übrigen Märkten ist etwas Ruhe eingekehrt, zum Teil auch weil Anleger die Aussagen der US-Notenbank abwarten wollen. So zeigt sich der Goldpreis mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 1.961 Dollar je Feinunze wenig verändert. Viele Beobachter glauben indes, dass Gold noch einiges an Terrain erobern kann. Am Vortag hat Goldman Sachs ein 12-Monats-Ziel von 2.300 Dollar genannt.

Am Devisenmarkt legt der Euro wieder zu, wenn auch in moderatem Tempo. Aktuell notiert er bei 1,1759 Dollar nach 1,1720 Dollar am späten Dienstag.

Die Ölpreise profitieren von den API-Lagerbestandsdaten aus den USA am späten Dienstag, die einen deutlichen Rückgang angezeigt hatten. Nun wird auf die offiziellen Daten gewartet, die im Verlauf anstehen. WTI gewinnt 0,9 Prozent auf 41,41 Dollar je Barrel, Brent steigt 1 Prozent auf 43,67 Dollar.

US-Anleihen tendieren wenig verändert. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys gibt um 0,5 Basispunkte ab auf 0,57 Prozent.

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July 29, 2020 09:51 ET (13:51 GMT)

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