Alt 26.05.20, 10:57
Standard Konjunkturoptimismus trägt Börsen nach oben
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursgewinnen haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag gezeigt. Immer mehr Länder lockern die Einschränkungen, die sie während der Corona-Krise angeordnet hatten, und fahren ihre Wirtschaft wieder hoch. Das stimmte Anleger zuversichtlich mit Blick auf eine konjunkturelle Erholung. Das umstrittene Sicherheitsgesetz für Hongkong, das zuletzt die Spannungen zwischen China und den USA wieder verschärft hatte, trat darüber in den Hintergrund.

Vorgaben aus den USA gab es nicht, denn dort ruhte der Börsenhandel am Montag wegen eines Feiertags. Die Futures auf die wichtigen US-Aktienindizes tendierten am frühen Dienstag jedoch freundlich. An der Tokioter Börse legte der Nikkei-225-Index um 2,6 Prozent zu auf 21.271 Punkte. Japan hatte am Montag den Ausnahmezustand vollständig aufgehoben und die erfolgreiche Bekämpfung des Coronavirus vermeldet. Der Kospi stieg in Seoul um 1,8 Prozent. Klar im Plus zeigten sich auch die chinesischen Börsen, die am Montag den anderen Märkten hinterhergehinkt waren. Die chinesische Zentralbank kündigte am Dienstag an, den von der Pandemie belasteten Unternehmen mit weiteren Maßnahmen finanziell unter die Arme greifen. In Schanghai ging es mit dem Composite-Index um 1,0 Prozent aufwärts, der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel 2 Prozent vorne.

Am Aktienmarkt im australischen Sydney rückte der S&P/ASX-200 um 2,9 Prozent vor. Verbrauchervertrauen und Konsumausgaben in Australien nahmen jüngst wieder zu, wie sich an Daten ablesen ließ, die die Bank ANZ erhoben hatte.

Hoffnung auf Konjunkturerholung stützt Ölpreise

Der Konjunkturoptimismus schlug sich auch am Ölmarkt in steigenden Preisen nieder. Das Barrel der global gehandelten Sorte Brent verteuerte sich um 2,1 Prozent auf 36,29 Dollar. Etwas Unterstützung dürfte der Ölpreis auch dadurch erfahren haben, dass der Dollar zu vielen Währungen leicht nachgab. Öl wird in der US-Währung gehandelt und verbilligt sich für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum, wenn der Greenback nachgibt. Der Euro stieg auf rund 1,0920 Dollar von etwa 1,0870 Dollar im Tagestief am Montag.

An den Aktienmärkten waren Konjunkturzykliker gefragt, etwa aus dem Automobilsektor. So verbesserten sich in Tokio Toyota um 4,2 Prozent, Honda um 4,3 Prozent und Nissan um 5,1 Prozent. Suzuki schlossen 6,6 Prozent im Plus. Das Unternehmen legte am Dienstag kurz vor Börsenschluss in Tokio Geschäftszahlen vor und kündigte dabei eine Dividendenerhöhung an. Unter den chinesischen Branchenvertretern steigen die Aktien von Geely im späten Handel in Hongkong um 2 Prozent; BYD gewinnen 5,7 Prozent. Sie profitieren auch vom Bemühen Chinas, den Konsum anzukurbeln, um der heimischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen.

Die Lockerung von Reisebeschränkungen verhalf den Aktien des Transportsektors zu Kursgewinnen. Unter den Fluggesellschaften geht es in Hongkong mit Cathay Pacific um 1,9 Prozent aufwärts. All Nippon Airways und Japan Airlines verteuerten sich in Tokio um 5,7 und 8,2 Prozent. Die Aktien der Eisenbahngesellschaft West Japan Railway sprangen um 8,3 Prozent nach oben. In Schanghai verbuchten die Aktien der Touristikunternehmen Caissa Tosun und China International Travel Kursgewinne von 10 und 8,1 Prozent.

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May 26, 2020 03:47 ET (07:47 GMT)

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