Alt 15.05.20, 09:35
Standard Uneinheitlicher Ausklang schwacher Börsenwoche
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Uneinheitlich mit einem positiven Grundton haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zum Ausklang einer schwachen Börsenwoche gezeigt. Nur leicht stützend wirkten positive Vorgaben der Wall Street. Dass in China die Industrieproduktion im April mit 3,9 Prozent zum Vorjahr stärker stieg als von Ökonomen geschätzt, sorgte in der Breite ebenfalls für keinen stärkeren positiven Impuls.

In Tokio legte der Nikkei-Index um 0,6 Prozent zu auf 20.037 Punkte. Deutlich geringer waren die Aufschläge an den Nachbarbörsen, Schanghai schloss sogar knapp im Minus. Das größte Plus gab es in Sydney mit 1,4 Prozent, womit "Down Under" die Woche sogar noch mit einem kleinen Gesamtplus abschloss. Die positiven Industriedaten im wichtigsten australischen Abnehmerland China dürften zur Kauflaune in Sydney beigetragen haben, so Marktbeobachter.

Einerseits sorgten die weltweiten Lockerungen nach den Abriegelungen zur Eindämmung der Pandemie für Zuversicht, im Hintergrund schwelten neben den bekannten Sorgen um die Wirtschaft aber die Spannungen zwischen den USA und China, hieß es im Handel. Am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump Peking erneut vorgeworfen, zu wenig gegen die Ausbreitung des Coronavirus getan zu haben. Anleger befürchten deswegen neue Sanktionen, zumal es entsprechende Drohungen bereits gibt. Die Experten von NH Futures erklärten derweil die leicht positive Stimmung auch mit Hoffnungen auf weitere Konjunkturstimuli vom jährlich stattfindenden Volkskongress in China in der kommenden Woche.

Erfolgreiche Börsendebüts in Hongkong

Unter den Einzelaktien verbesserten sich Nissan in Japan um 3,9 Prozent, laut Marktteilnehmern getrieben von Hoffnungen auf eine weitere Restrukturierung, wozu Aussagen des Unternehmens im späteren Monatsverlauf erwartet würden. Am Donnerstag war der Chef der Nordamerikasparte von Nissan nach einem Jahr im Amt zurückgetreten.

Unicharm stiegen um 2,7 Prozent dank eines um 51 Prozent gestiegenen Nettogewinns im ersten Quartal. Das Unternehmen profitierte unter anderem von höheren Umsätzen mit Atemschutzmasken. Fujitsu gaben dagegen um 0,4 Prozent nach, nachdem hier der Nettogewinn die Erwartung der Analysten verfehlt hatte.

Taiwan Semiconductor (TSMC) verteuerten sich um 1,7 Prozent. Der weltgrößte Auftragsfertiger will für 12 Milliarden Dollar ein neues Werk in Arizona zur Produktion von Computerchips bauen. Die Taiwaner reagieren damit auf die wachsende Sorge in den USA über die Abhängigkeit des Landes von Lieferketten in Asien. Laut TSMC wird das Projekt von der US-Regierung und der in Arizona unterstützt.

Ein fulminantes Börsendebüt feierte die Aktie von Peijia Medical in Hongkong. Das Papier des Medizintechnikunternehmens wurde zu 15,36 Hongkong-Dollar ausgegeben, der erste Kurs lag fast 75 Prozent höher bei 26,80. Zuletzt ging die Aktie mit 26,40 um. Ebenfalls erfolgreich war das Debüt des Immobilienverwalters Central China New. Hier ging es im Vergleich zum Ausgabekurs um rund 20 Prozent nach oben.

Am Ölmarkt stiegen die Preise. Brentöl verteuerte sich zuletzt um 2,0 Prozent auf 31,94 Dollar. Hier dürften die neuen Konjunkturdaten aus China für etwas Auftrieb gesorgt haben.

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May 15, 2020 03:34 ET (07:34 GMT)

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