Alt 18.03.11, 15:24
Standard Wall Street fester erwartet - G7-Intervention treibt
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit festerer Eröffnung an den US-Börsen rechnen Händler am Freitag. Vor allem die konzertierte Aktion der G7-Staaten gegen einen zu starken Yen sorgt für Entspannung. Das zeigen auch die vorbörslichen Notierungen der US-Terminkontrakte: Der S&P500-Futures legt um 1,2% zu, der Nasdaq-Futures um 0,8%.

"Die Intervention sorgt klar für Entspannung", sagt ein Händler. Immerhin war sie die erste koordinierte Aktion der G7-Staaten seit September 2000. Die Repatriierung japanischer Anlegergelder habe den Yen auf ein neues Rekordhoch der Nachkriegszeit aufgewertet. Bereits nach dem Erdbeben in Kobe 1995 hatte der Yen zum Dollar rund 20% aufgewertet. Wegen dieser Erfahrung hätten sich Spekulanten an die aktuelle Yen-Schwäche gehängt und den Kursschub verschärft. Dies habe Befürchtungen um eine Schwäche der exportlastigen Wirtschaft in Japan und damit eventuell eine Ansteckung der Weltwirtschaft ausgelöst. "Dem ist nun ein Riegel vorgeschoben", so der Händler weiter.

Vor allem habe die G7 in ihrem Statement klar gemacht, dass es sich nicht lohne, trotzdem weiter auf Yen-Stärke zu spekulieren. Richard Grace, Währungsstratege bei der Commonwealth Bank of Australia, liest aus der Ankündigung "Interventionen und Unterstützung rund um die Uhr". Gleichzeitig stützten die massiven Geldspritzen der japanischen Notenbank. Versicherer seien dadurch nicht mehr gezwungen, ihr teils am US-Markt investiertes Kapital abzuziehen.

Die erneute Anhebung der Mindestreservesätze in China gehe demgegenüber unter. Wichtige Konjunkturdaten stehen am Freitag nicht mehr an.

Bei den Einzeltiteln stehen Nike und LDK Solar im Blick. Nike geben im vorbörslichen Handel 5,5% nach. Der Sportartikler hatte am Vorabend einen Gewinn deutlich unter Marktkonsens veröffentlicht. Erneut wurde auf zu hohe Baumwollpreise als Grund verwiesen.

LDK Solar konnten im vierten Quartal den Sprung in die Gewinnzone vermelden. Vor allem die Margen des chinesischen Herstellers lagen über Erwartung.

Apple könnten unter der Japan-Krise leiden. Hier hatte der Marktforscher iSuppli darauf hingewiesen, der iPad2-Absatz könnte unter Problemen der Lieferkette nach Japan leiden.

Am Donnerstag war der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 1,4% bzw 161 Punkte auf 11.773 gestiegen. Der S&P-500 gewann 1,3% bzw 17 Punkte auf 1.274. Der Nasdaq-Composite-Index rückte um 0,7% bzw 19 Punkte auf 2.636 vor.

DJG/mod/raz

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