NEW YORK (Dow Jones)--Nach drei Verlusttagen in Folge haben sich die Aktienkurse an Wall Street am Donnerstag eine Verschnaufpause gegönnt und fester geschlossen. Die Spekulation, dass der Wiederaufbau in Japan das Geschäft von Energie- und Industrieunternehmen beflügeln könnte, habe die Befürchtungen um eine Atomkatastrophe überlagert, hieß es. Zumindest hatte sich die Lage am Unglücksreaktor in Fukushima nach Aussagen der Internationalen Atomenergiebehörde am Berichtstag nicht verschlechtert. Die Lage dort bleibt aber weiter kritisch.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte stieg um 1,4% bzw 161 Punkte auf 11.773. Der S&P-500 gewann 1,3% bzw 17 Punkte auf 1.274. Der Nasdaq-Composite-Index rückte um 0,7% bzw 19 Punkte auf 2.636 vor. Umgesetzt wurden 1,03 (Mittwoch: 1,46) Mrd Aktien. Dabei standen den 2.199 Kursgewinnern 806 -verlierer gegenüber, während 90 Titel unverändert schlossen.

Die Märkte seien überverkauft und daher reif für eine Gegenbewegung gewesen, kommentierte ein Händler. Allzu hohes Potenzial sieht er jedoch nicht. Auch die anhaltenden Spannungen in den arabischen Ländern dürfte eine Trendwende aus dem Stand verhindern. Hierdurch könnten die Märkte noch eine längere Zeit belastet werden.

Dafür erhielt der Markt auch von überraschend starken Konjunkturdaten Rückenwind: Der Index der Federal Reserve Bank von Philadelphia hatte im März einen kräftigen Satz auf 43,4 von 35,9 Punkten gemacht. "Der Indikator befindet sich damit auf seinem höchsten Stand seit 1984 und liegt deutlich über den Spitzenwerten, die in den letzten Boom-Phasen erreicht wurden", meinte ein Volkswirt der Postbank an. Auch die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung war mit minus 16.000 stärker als erwartet gefallen.

Im Dow lagen Hewlett Packard, Pfizer, Verizon, Chevron und Caterpillar mit Aufschlägen zwischen 3,2% und 2,7% an der Spitze. An der Nasdaq stiegen Apple um 1,4% auf 334,64 USD, nachdem die Credit Suisse die Beobachtung mit "Outperform" und einem Kursziel von 500 USD aufgenommen hatte. Die Analysten erwarten bei dem Unternehmen ein starkes Gewinnwachstum.

Trotz schwacher Zahlen für das dritte Quartal und eines gesenkten Ausblicks auf das Gesamtjahr war die Aktie des Logistikdienstleister FedEx gefragt. Der Wettbewerber der Deutschen Post machte für den Gewinnrückgang Betriebsstörungen durch das schlechte Wetter und höhere Spritkosten verantwortlich. Allerdings hatte FedEx für das vierte Quartal einen Gewinn vorhergesagt, der über den Erwartungen der Analysten lag, so dass die Aktie um 3,1% auf 87,89 USD stieg. Auch UPS waren gesucht und gewannen 1,7% auf 71,61 USD.

DJG/DJN/reh

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