Alt 17.03.11, 15:30
Standard Wall Street fester erwartet - Hoffnungsschimmer in Japan
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer Gegenbewegung auf die Verluste des Vortages rechnen Marktteilnehmer zur Eröffnung des US-Marktes am Donnerstag. Die Hoffnung richte sich nun darauf, dass durch die neu installierten Stromleitungen zum Atomkraftwerk in Fukushima die Kühlsysteme in den Reaktorblöcken angefahren werden können. Sollte dies Erfolg haben, sei eine kräftige Gegenbewegung möglich, bei einem Misslingen könnten die Kurse aber auch wieder schnell absacken. "Die Märkte sind überverkauft und daher reif für eine Gegenbewegung", meint ein Händler.

Allzu hohes Potenzial sieht er freilich nicht. Die anhaltenden Spannungen in den arabischen Ländern dürfte eine Trendwende aus dem Stand verhindern. Hierdurch könnten die Märkte noch eine längere Zeit belastet werden. Der S&P-Future steigt gegen 14.00 Uhr MEZ um 1,4%, der Nasdaq-Future rückt um 1,3% vor.

Eine kräftige Unterstützungszone für den Dow Jones ist nach Ansicht eines technischen Analysten nun bei 11.500 Punkten auszumachen. Eine Erholung über 11.742 Punkte und ein Bruch der 11.800er Marke würde die Möglichkeit auf einen Lauf bis an die 12.000er-Marke eröffnen.

Der Anstieg der US-Verbraucherpreise hat sich im Februar infolge höherer Energie- und Nahrungsmittelpreise verstärkt. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise in den USA um 0,5% gegenüber dem Vormonat. Dies entsprach den Erwartungen der von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen. Für die um die häufig volatilen Bestandteile Energie und Nahrungsmittel bereinigte Kernrate wurde für Februar ein Plus von 0,2% gegenüber dem Vormonat gemeldet.

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung ist stärker als erwartet gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte, wurde auf saisonbereinigter Basis ein Rückgang um 16.000 auf 385.000 verzeichnet.

"Trotz des leicht höheren Wertes bei den Kernpreisen liegt die Rate mit 1,1 % noch immer zu tief, um bei den US-Währungshütern Sorgen hervorzurufen. Die leichte Verbesserung der Arbeitsmarktzahlen scheint ebenfalls zu schwach, um ein baldiges Handeln der Fed zu erwarten", kommentieren Volkswirte die Daten.

Für Guess geht es vorbörslich um 1,2% nach unten. Der Bekleidungsanbieter hat mit seinem Ausblick für das laufende Jahr und Quartal enttäuscht. Für das erste Quartal stellte Guess 555 Mio bis 570 Mio USD Umsatz und 0,41 bis 0,44 USD Gewinn je Aktie in Aussicht. Analysten hatten bislang im Mittel mit 596 Mio USD bzw 0,62 USD gerechnet. Pegasystems verlieren rund 6%. Der Softwareanbieter hat die Konsensschätzungen mit den vorgelegten Ergebnissen deutlich verfehlt.

Gefragt dürften dagegen Herman Miller sein. Der Produzent von Büromöbeln hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres den Gewinn mehr als verdoppelt und damit von höherer Nachfrage profitiert. Sorge machen den Unternehmen allerdings die anziehenden Rohstoffpreise.

Am Mittwoch hat der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 2% bzw 242 Punkte auf 11.613 nachgegeben. Der S&P-500 sank um 1,9% bzw 25 Punkte auf 1.257. Der Nasdaq-Composite-Index verlor 1,9% bzw 51 Punkte auf 2.617.

DJG/mif/raz

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