NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen geben am Mittwoch im frühen Geschäft leicht nach. Marktteilnehmer sprechen von einem abwartenden Geschäft. Nach den Kursausschlägen der Vortage kehre eine angespannte Ruhe ein. Die Risikoaversion sei angesichts der kritischen Lage in dem japanischen Unglücksreaktor aber ausgeprägt.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte gibt gegen 16.00 Uhr MEZ um 0,4% bzw 50 Punkte auf 11.806 nach. Der S&P-500 sinkt um 0,3% bzw 3 auf 1.274 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index verliert 0,2% bzw 6 Punkte auf 2.661.

"Auch die angespannte Situation in Bahrain wird von den Anlegern verfolgt, wenngleich Japan momentan dominant ist", meint ein Händler. Sollte die Lage im Mittleren Osten an Brisanz gewinnen, könnten die daraus resultierenden Risiken bald wieder stärker an Einfluss auf die Finanzmärkte gewinnen.

Eine gewisse Unterstützung finde der Markt in der Erholung der japanischen Börsen und den vergleichsweise zurückhaltenden Aussagen der US-Notenbank am Vorabend, heißt es. Der starke Anstieg der Erzeugerpreise mahne allerdings zur Vorsicht. Diese sind im Februar stärker als erwartet um 1,6% gegenüber dem Vormonat geklettert. Ohne die Komponenten Energie und Nahrungsmittel haben die Erzeugerpreise zwar lediglich um 0,2% zugelegt, doch hegen Volkswirte Zweifel, ob dies so bleiben wird.

"Je länger der Aufwärtstrend bei Nahrung und Energie anhält, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Impuls langsam aber sicher durch die Preiskette arbeitet", heißt es in einem Kommentar der Postbank. Der US-Immobilienmarkt ist in weiterhin desolater Lage. Die annualisierte Zahl der Baubeginne in den USA ist im Februar von 618.000 auf 479.000 gesunken. Damit wurden die Markterwartungen deutlich unterboten. "Die Daten zum US-Immobilienmarkt belegen einmal mehr, dass dieser Wirtschaftszweig noch mit den Auswirkungen der Krise zu kämpfen hat", so die Postbank. Zudem sei dies kein gutes Signal für die Bauwirtschaft und die dortige Stellensituation, merkt ein Marktteilnehmer an.

Verluste müssen daher die Bauunternehmen hinnehmen. Lennar geben um 1,6% nach, Toll Brothers sinken um 0,4%. Gefragt sind dagegen Rambus. Toshiba hat mit dem US-Unternehmen eine über fünf Jahre laufende Lizenzvereinbarung erneuert. Die Aktie steigt um 5,6%.

Vera Bradley hat trotz einen Gewinnrückgangs von 18% im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Aktie des Taschenherstellers stiegt um 8,2%. Der Einzelhandelswert Pacific Sunwear bricht um 14,1% ein, nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung für das laufende Quartal mitgeteilt hat.

DJG/DJN/mif/reh

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