Alt 15.03.11, 14:04
Standard Kurse an Wall Street dürften die Talfahrt rasant fortsetzen
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NEW YORK (Dow Jones)--Stark fallende Kurse signalisieren die Terminkontrakte auf die Blue-Chip-Indizes an Wall Street. "Die atomare Katastrophe in Fukushima dominiert weiterhin klar die Börsen. Aktien werden auf breiter Front verkauft", sagt ein Händler. Gegen 13.42 Uhr MEZ verliert der S&P-500-Future 2,7%, der Nasdaq-100-Future 3,1%. Die Volatilitäten stiegen "explosionsartig" an, Investoren trennten sich überwiegend an den Terminmärkten von Aktienpositionen.

"Nach gegenwärtiger, erster Einschätzung könnten die Auswirkungen der Katastrophe in Japan die Finanzmärkte voraussichtlich nur kurzfristig beeinträchtigen", meint Mikio Kumada, Stratege von LGT Capital Management. Er vergleicht die aktuelle Situation mit dem Beben von Kobe am 17. Januar 1995. Der Nikkei-Index habe in den folgenden Monaten 25% eingebüßt, sich noch im selben Jahr aber wieder erholt.

Der S&P-500-Index habe sich seinerzeit davon gänzlich unbeeindruckt gezeigt und in dem Jahr sogar eine Rendite von mehr als 30% erzielt. "Allerdings gilt es, die weitere Entwicklung in den beschädigten Kernkraftwerken abzuwarten", warnt Kumada.

Kurz vor Börsenschluss tritt in Washington der Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank zusammen. Es wird erwartet, dass die Notenbanker den Zinssatz unverändert bei 0,00% bis 0,25% belassen. "Auch das begleitende Statement der Fed dürfte kein konkretes Zinswendesignal geben", sagt ein Händler. Denn die Fed beurteile den Arbeitsmarkt als unverändert schwach und den Preisauftrieb als noch begrenzt.

Die US-Importpreise haben im Februar mit einem Anstieg von 1,4% die Konsensschätzung von Volkswirten von 0,9% jedoch deutlich übertroffen. Den sehr volatilen Ölpreis herausgerechnet, belief sich die Teuerung bei den importierten Gütern auf 0,6%.

Auch bei Einzelaktien wirken sich die Ereignisse in Japan aus: Die Aktien von General Electric büßen vorbörslich rund 7% ein. Der Konzern produziert unter anderem Atomreaktoren. Unter starken Kursverlusten stehen zudem die Papiere von Betreibern von Uranminen. So brechen Denison Mines Corp und Uranium Energy Corp vorbörslich um jeweils mehr als 20% ein.

Am Montag verlor der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 0,4% bzw 51 Punkte auf 11.993, nachdem er im Verlauf fast 100 Punkte tiefer auf einem Sechs-Wochen-Tief notiert hatte. Der S&P-500 sank um 0,6% bzw 8 Punkte auf 1.296 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 0,5% bzw 15 Punkte auf 2.701.

DJG/DJN/bek/reh

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