Alt 14.03.11, 18:52
Standard Wall Street am Mittag schwächer - General Electric minus 4%
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer schwächeren Tendenz präsentieren sich die Aktienkurse an Wall Street am Montagmittag (Ortszeit) und reagieren damit auf die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan. Wie an den übrigen globalen Börsen wiederholt sich das gleiche Kursmuster: Versicherer, Uran-Minenbetreiber und Unternehmen mit Atom-Aktivitäten stehen unter Druck, die Produzenten erneuerbarer Energien profitieren.

Die Leitindizes fallen im Verlauf auf die tiefsten Stände seit sechs Wochen. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 18.30 Uhr MEZ 1% bzw 118 Punkte auf 11.927. Der S&P-500 fällt um 1,1% bzw 14 Punkte auf 1.290 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index verliert 0,9% bzw 24 Punkte auf 2.692.

Nach den ersten emotionalen Schreckreaktionen in Asien und Europa habe der US-Markt aber mehr Zeit gehabt, die möglichen Folgen des Atom-Debakels in Fukushima genauer zu überdenken. Die Reaktionen fielen daher nicht so stark aus wie noch am Morgen in Japan. Zudem hätten ausländische Ereignisse an US-Börsen noch nie dauerhaft den Ton angegeben, solange sie nicht direkt die USA berührten, sagt ein Händler.

Am US-Markt stehe weit deutlicher als in Europa der Ölpreis und damit die Lage in Arabien im Blick. Mit dem zwischenzeitlichen erneuten Sprung über 100 USD gebe es jedoch hier keine Entwarnung. Das Erdbeben in Japan "hat vielleicht den Nahen Osten aus den Fernsehnachrichten verdrängt, aber er ist weiter da", sagt ein Händler.

Für Zurückhaltung sorgt auch die anstehende Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed am Dienstag. Marktteilnehmer achten hier auf jeden Hinweis, wie lange dass Quantitative Easing noch fortgesetzt wird. Bei den Einzelnachrichten dominiert der Kauf von Lubrizol durch Berkshire Hathaway. Die Investmentgesellschaft von Warren Buffett übernimmt den Schmierstoffhersteller für rund 9,7 Mrd USD. Die Aktien springen darauf um 28,7% auf 134,14 USD.

Unter Druck stehen Versicherer, Aktien mit Sparten in der Atom-Industrie und besonders Uran-Minen. Unter anderem fallen General Electric - der Konzern hat alle sechs Reaktoren in Fukushima gebaut - um 4% auf 19,55 USD. Die Titel des Uranschürfers Denison Mines brechen um 22,8% auf 2,54 USD ein. Bei den Versicherern verlieren Hartford 2,3%, Aflac 3,8% und Prudential 3,4% und notieren damit am Ende der Indexliste im S&P-500.

Walt Disney stehen ebenfalls unter Druck und fallen um 2,1% auf 42,02 USD. Disneyland in Tokio sowie der Disney Sea Themenpark in der Nähe von Tokio werden nach dem Erdbeben wohl für etwa zehn Tage geschlossen.

Zu den Gewinnern zählen Baumaschinenhersteller wie Caterpillar, die um 1% auf 101,06 USD zulegen. Solarhersteller wie Suntech steigen um 5,1% auf 8,45 USD.

DJG/DJN/reh

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