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Die asiatischen Börsen haben auch am zweiten Handelstag des Jahres von dem vorläufigen Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten im US-Fiskalstreit profitiert. Nachdem der Dow-Jones-Index am Mittwoch so stark zulegte wie seit einem Jahr nicht mehr, erreichte die Börse in Sydney zwischenzeitlich ein 19-Monats-Hoch und auch an den Börsen in Hongkong und Singapur ging es weiter aufwärts. Lediglich der südkoreanischen Kospi verzeichnete ein leichtes Minus von 0,6 Prozent.
Insgesamt liegen die asiatischen Börsen der britischen Großbank HSBC zufolge voll im Trend. Der sogenannte Januar-Effekt sorge oft dafür, dass alle asiatischen Börsen in der ersten Woche des Jahres mit kräftigen Gewinnen starten, sich diese aber im Laufe des Monats wieder abschwächen. Etwas gebremst wurde die Kauflaune von den am Freitag anstehenden und mutmaßlich richtungsweisenden monatlichen US-Arbeitsmarktzahlen. Viele Akteure erhoffen sich davon einen Einblick in die Verfassung der US-Wirtschaft und halten sich im Vorfeld mit Engagements zurück. In Tokio und in Schanghai fand am Donnerstag wegen nationaler Feiertage erneut kein Handel statt. Gut lief es insbesondere an der australischen Börse. Der S&P/ASX 200 legte um 0,7 Prozent zu auf knapp 4.741 Punkte, den höchsten Stand seit Mai 2011. China sorge mit seinen starken Konjunkturdaten für gute Stimmung und zudem seien Rohstoffe gefragt, sagte Händler Anson Rosewall von BBY. Dem entsprechend gut schnitten die australischen Rohstoffaktien ab. Die Kurse von BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue Metals stiegen zwischen 0,8 und 2,4 Prozent. In den kommenden Monaten dürfte der S&P/ASX 200 Rosewall zufolge die Marke von 5.000 Punkten durchbrechen. Der HSI in Hongkong legte zwar ebenfalls zu. Nachdem am Mittwoch jedoch noch alle Titel Gewinne verbucht hatten, war die Tendenz diesmal uneinheitlicher. So büßten Tingyi 3,5 Prozent ein, während die Aktien von Esprit mit Nachholbedarf um fast 6 Prozent nach oben schnellten. Insgesamt ist die Bank of America-Merrill Lynch für das erste Halbjahr zuversichtlich. Das BIP und Idustrieumsätze dürften nach Erwartung der Bank zwischen Januar und Juni ihren Höhepunkt erreichen, sich dann aber im zweiten Halbjahr abschwächen. Zudem dürfte sich die Inflation in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen und sogar das Inflationsziel der Regierung von 3,5 Prozent übertreffen. Das könnte insbesondere den Kursen von Immobilienaktien zugute kommen. In Seoul wurde der Index insbesondere von stärkeren Verlusten bei Schwergewichten wie Hyundai Motor (-4,6 Prozent), KIA (-3 Prozent) und Samsung (-2,1 Prozent) belastet. Teilnehmer sprachen hier von Gewinnmitnahmen. Hyundai hatte zudem am Mittwoch bekannt gegeben, dass sein Absatzplus 2013 auf den niedrigsten Stand seit 10 Jahren fallen dürfte. Am Devisenmarkt tat sich beim Währungspaar Dollar/Yen insgesamt wenig. Der Dollar kostete weiter deutlich mehr als 87 Yen. Der Euro hat sich unterdessen weiter vom allgemein an den Finanzmärkten spürbaren Risikomodus abgekoppelt und gab im asiatisch dominierten Handel erneut nach. Händler erklärten die Schwäche auch damit, dass angesichts der wieder stark gestiegenen Kauflaune an den Aktienmärkten Euro-Gelder an den US-Aktienmarkt und damit in den Dollar flössen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/hhb/gos Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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