Der Kurseinbruch der K+S-Aktie nach einem negativen Ausblick des Konkurrenten Uralkali ist das beherrschende Thema am deutschen Aktienmarkt am Dienstag gewesen. Daneben legten eine ganze Reihe von Unternehmen Geschäftszahlen vor. Der DAX ging mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 8.271 Punkten aus dem Handel. Die Anleger hielten sich im Vorfeld der Sitzungen von US-Notenbank, Bank of England sowie Europäischer Zentralbank weiter zurück.

Das K+S-Papier rauschte um 23,8 Prozent in die Tiefe. Auslöser der Talfahrt waren Aussagen des russischen Wettbewerbers Uralkali, der sich skeptisch zu den Aussichten für den Kalipreis geäußert hatte. Die Russen rechnen im zweiten Halbjahr nur noch mit einem Weltkalipreis von 300 Dollar je Tonne. Derzeit liegt dieser bei rund 400 Dollar. Die Analysten der NordLB hielten die Kursreaktion bei K+S für stark übertrieben und sprachen von einer hohen Verunsicherung der Investoren.

Die Aktie der Deutschen Bank verlor 3,9 Prozent, nachdem der deutsche Branchenprimus mit seinen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt hatte. Beim Nettogewinn habe die Bank deutlich schlechter abgeschnitten. Vor allem beim Handel mit festverzinslichen Papieren und beim Zinsüberschuss sehe es nicht gut aus, hieß es im Handel. Mit Kursabschlägen wurden auch die Geschäftszahlen von Fresenius und FMC quittiert. Die Aktien büßten 3,8 bzw 2 Prozent ein.

Trotz positiver Geschäftszahlen verlor die Aktie von Infineon 4,1 Prozent. Laut Commerzbank-Analyst Thomas Becker könnte Infineon im nächsten Jahr die Erwartungen der Anleger an die Ertragskraft enttäuschen. In der zweiten Reihe gaben Rheinmetall-Papiere nach einer Gewinnwarnung 10,6 Prozent nach. Für die Aktie von Wacker Chemie ging es dagegen 8,3 Prozent nach oben. Die Geschäftsbereiche Siltronic und Polysilizium überzeugten mit soliden Margen.

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