Alt 03.12.12, 09:24
Standard Stärke der China-Wirtschaft hebt die Stimmung
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FRANKFURT--Die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung der chinesischen Wirtschaft stützt Europas Börsen zu Wochenbeginn. Der offizielle Einkaufsmanagerindex ist im November zum vierten Mal in Folge gestiegen - auf den höchsten Stand seit sieben Monaten. "Die chinesische Wirtschaft verbessert sich weiter, wenn auch die Überkapazitäten in Zukunft weiter ein großes Problem bleiben werden", sagt Wei Yao von der Societe Generale. Der DAX steigt 0,4 Prozent auf 7.439 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 2.584 nach oben.

Hauptrisikofaktor für den Markt bleibt die drohende Fiskalklippe in den USA zum Jahreswechsel. Die zurückhaltenden Töne aus der republikanischen und demokratischen Partei in den vergangenen Tagen deuten an, dass die Verhandlungen im Kongress zur Vermeidung automatischer Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zuletzt ins Stocken geraten sind. Dennoch sind die Finanzmarktakteure an den Börsen weiterhin zuversichtlich, dass ein Kompromiss noch rechtzeitig erzielt wird.

Auf dem Eurogruppen-Treffen am Montag ist mit keinen neuen Maßnahmen zu rechnen. Themen dürften die Details des geplanten Anleiherückkaufprogramms in Griechenland beziehungsweise die Pläne für eine zukünftige Bankenunion sein. Am Morgen könnte die Bekanntgabe verschiedener Einkaufsmanagerindizes aus Europa die Kurse bewegen. Am Nachmittag steht dann der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe aus den USA an. Es wird damit gerechnet, dass der Index im November auf 51,0 von 51,7 gefallen ist.

Der Euro notiert zu Wochenbeginn wenig verändert zum Dollar über der Marke von 1,30. Die Herabstufung der Bonität der Rettungsmechanismen EFSF und ESM auf "Aa1" durch Moody's belastet den Euro damit nicht. Die Entscheidung der Ratingagentur war an den Märkten erwartet worden. Nachdem Moody's Mitte November Frankreich die Topbonität entzogen hatte, war eine Herunterstufung von EFSF/ESM eigentlich nur eine Frage der Zeit.

Sehr positiv für Rheinmetall werten Händler einen möglichen Verkauf mehrerer hundert Panzer des Typs "Boxer" nach Saudi-Arabien. Wie der Spiegel berichtet, sei dies bereits im Bundessicherheitsrat besprochen worden. "Der Boxer ist einer der besten Radpanzer der Welt, ihm fehlt nur noch der internationale Durchbruch", sagt ein Händler. Dann könnten Stückzahlen produziert werden, die ihn zu einer "Cash-Cow" für Rheinmetall machen könnten. Rheinmetall-Aktien steigen 0,8 Prozent.

Für EADS-Papiere geht es gleich 1,7 Prozent nach oben. Deutschland und Frankreich sollen sich endlich auf eine neue Aktionärsstruktur geeinigt haben. "Dann hat das Politgerangel endlich ein Ende und man kann sich wieder auf die Wirtschaftsdaten konzentrieren", sagt ein Händler. Zudem stütze die Hoffnung, EADS werde die Umplatzierung der diversen Anteile mit einem Aktienrückkauf begleiten.

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