Alt 30.11.12, 11:55
Standard Weiter Richtung Jahreshoch - Autos favorisiert
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Weiter aufwärts geht es auch zum Wochenausklang an Europas Kapitalmärkten. Die Börsen profitieren von guten Vorgaben aus Wall Street. Dort sprang der Dow-Jones-Index über die 13.000er Marke und notierte damit so hoch, wie seit rund drei Wochen nicht mehr. Für den DAX geht es um 0,4 Prozent auf 7.427 Punkte nach oben. Damit rückt das Jahreshoch bei 7.478,53 Punkten in greifbare Nähe. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 2.586 Punkte. Die meisten Aktien tendieren indes rund um die Nulllinie. Selbst klare Sektortrends sind kaum auszumachen. Tagesgewinner sind die Automobil-Werte. Der Sektor-Index steigt um 1 Prozent, nachdem ihn die Citigroup auf "Übergewichten" hochgestuft hat. Der Euro verteidigt seine Notierungen knapp über der Marke von 1,30er Dollar.

Ein Blick auf die Börsenplätze in Südeuropa zeigt, dass die Indizes dort noch einen weiten Weg vor sich haben, um an ihren Jahreshochs zu schnuppern. So liegt der spanische Aktienindex IBEX-35 seit Jahresbeginn noch rund acht Prozent im Minus, bis zum Jahreshoch sind es sogar noch 12 Prozent. Der Mailänder-Index liegt auf Jahressicht mit drei Prozent knapp im Plus, bis zum Jahreshoch sind es für ihn allerdings auch noch acht Prozent. Aktuell pendeln beide Indizes um die Nulllinie. Die Anleiherenditen beider Länder notieren um das Vortagesniveau.

Sollte die Wirtschaft in der Eurozone ins Laufen kommen, dürften die Länder in der Peripherie gegenüber Kerneuropa im Vorteil sein. Daher verwundert es nicht, dass Aktien-Strategen den Unternehmen aus der Euro-Peripherie für die kommenden Quartale ein stärkeres Wachstum prophezeien, als denen aus der Kern-Eurozone. Eine Grundlage für diese Entwicklung bildet dabei, dass die Staatsschuldenkrise in Europa bewältigt wird.

Ein kleiner Baustein dafür wurde am Vormittag in Berlin gelegt. Wie erhofft, hat der Bundestag die finanziellen Hilfen für Griechenland mehr oder weniger kritiklos durchgewinkt. 473 Abgeordnete stimmten dem Hilfspaket zu, nur 100 sahen die Gefahr weiterer Verluste für den Steuerzahler und stimmten mit Nein. Dabei bedeutet das Paket erstmals konkrete Belastungen für die Bundesbürger: Rund 730 Millionen Euro an entgangenen Zinseinnahmen müssen nun abgeschrieben werden. An Griechenland werden nun in den kommenden Wochen 44 Milliarden Euro von den Euro-Mitgliedern überwiesen.

Größte Kursverlierer in Europa sind derzeit die Telekom-Werte. Sie geben im Schnitt um 0,5 Prozent nach. France Telecom führen die Liste mit minus 1,6 Prozent an, Deutsche Telekom verlieren nur 0,5 Prozent. Mit den starken Autowerten erholen sich auch Renault von ihrer Verluststrecke und legen 2,1 Prozent zu, Fiat steigen 1,6 Prozent. Die deutschen Hersteller Daimler, VW und BMW liegen bis zu 0,8 Prozent im Plus.

Im DAX profitiert die Aktie von HeidelbergCement von einem positiven Kommentar aus dem Hause Morgan Stanley und legt um 3 Prozent auf 42,75 Euro zu. Die Analysten haben die Aktie auf "Overweight" von "Equalweight" hochgestuft. Lanxess steigen 2,4 Prozent auf 67,37 Euro. Hier hat die HSBC das Kursziel um zehn Prozent auf 77 Euro erhöht.

ThyssenKrupp geben dagegen um 1,6 Prozent nach auf 15,59 Euro. Hier belastet die Abstufung des Rohstoff-Sektors durch die Citigroup und die laufenden Untersuchungen wegen Korruptionsverdachts bei einer Tochter die Stimmung.

Kontakt zum Autor: micheal.denzin@dowjones.com

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