Alt 28.11.12, 16:58
Standard XETRA-SCHLUSS/John Boehner verhilft dem DAX ins Plus
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Die Aktienbörsen hängen an der Fiskalklippe. Das bewies eindrucksvoll der Handel am Mittwoch. Gut eine Stunde vor Handelsschluss lag der DAX noch knapp ein Prozent im Minus und auf Tagestief. Dann signalisierte der republikanische Sprecher im Repräsentantenhaus, John Boehner, Verhandlungsbereitschaft für die Gespräche über den US-Staatshaushalt. Das trieb den DAX wieder nach oben. Der deutsche Leitindex schloss 0,2 Prozent höher bei 7.343 Punkten.

Kurz zuvor hatten überraschend schwache Neubauverkäufe in den USA im Oktober die Kurse nach unten gedrückt. Auch in den kommenden Wochen dürfte aber in erster Linie das Gezerre der politischen Gegner um den US-Haushalt für das nächste Jahr die Börsen in Atem halten.

Unter Druck gerieten die Papiere von Celesio und Metro. Den Großinvestor Haniel plagen 2,4 Milliarden Euro Schulden, er verkauft daher Aktien beider Unternehmen. Knapp acht Millionen Celesio-Aktien haben Haniel rund 100 Millionen Euro in die Kasse gespült. In den kommenden 18 Monaten will Haniel zudem etwa 13,7 Millionen Metro-Aktien für geschätzt mehr als 300 Millionen Euro versilbern. Celesio-Aktien verloren 2,6 Prozent und Metro-Aktien 3,7 Prozent.

Bankenaktien gaben nach, Aktien der Deutschen Bank um 1,9 Prozent und die der Commerzbank um 1,3 Prozent. "Der starke Kursanstieg der Bankenaktien schlägt in schwachen Marktphasen natürlich negativ zu Buche", sagt ein Händler. Vom Jahrestief von Ende Juli hat der Bankensektor um fast 50 Prozent zugelegt.

Siemens-Aktien legten um 0,7 Prozent zu. Der Technologiekonzern will 80,5 Prozent seiner Lichttochter Osram an die Börse bringen. Den Plänen von Aufsichtsrat und Vorstand zufolge sollen die Siemens-Aktionäre für je zehn Siemens-Aktien eine Osram-Aktie erhalten.

Continental will mit einem neuen Wachstumsprogramm gegenüber den drei weltgrößten Reifenherstellern Bridgestone, Goodyear und Michelin aufholen. Europas Branchenführer hat sich dazu eine "Strategie 2025" verordnet. Die Aktie stieg um 1,4 Prozent.

ThyssenKrupp verloren 2,5 Prozent. Händler führten die Verluste einmal mehr darauf zurück, dass der Stahlkonzern beim Verkauf seiner Beteiligungen in den USA einen niedrigen Preis erzielen könnte als erhofft.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/raz

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