Alt 08.09.11, 17:33
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - Warten auf Obama-Rede
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Kurse an Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit) und geben damit die Gewinne aus dem frühen Handel größtenteils wieder ab. Der Markt warte weiter auf die Rede von US-Präsident Barack Obama und zeige sich zurückhaltend, heißt es im Handel. Wichtige Konjunktur- und Unternehmensdaten gebe es nicht, zudem ringe der S&P-500 mit seinem Widerstand bei 1.200 Punkten.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) fällt gegen 18.19 Uhr MESZ um 5 auf 11.410 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,1% bzw 1 auf 1.198 Punkten. Der Nasdaq-Composite-Index legt dagegen um 0,2% oder 5 auf 2.554 Punkte zu.

Sollte Obama tatsächlich ein milliardenschweres Infrastrukturprogramm ankündigen, dürften davon aber Bau- und Konsumwerte profitieren. Schließlich gebe es derzeit viele Arbeitslose in der Branche, die immer noch stark unter der US-Immobilienkrise leidet. Weniger Arbeitslose hieße automatisch auch höhere Konsumausgaben, heißt es. Das Programm soll Infrastrukturprojekte im Volumen von rund 100 Mrd USD, Steuererleichterungen von rund 120 Mrd USD und andere Maßnahmen umfassen.

Nachrichtlich sei der Blick weiter "ungewöhnlich stark" nach Europa gerichtet. Die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England zugunsten unveränderter Zinsen seien begrüßt worden. Auch die gesenkte BIP-Prognose für Europa durch die EZB wird als Zeichen gesehen, dass der Zinserhöhungszyklus in Europa zu Ende geht.

Daneben überwiegt die Entspannung nach der Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts am Vortag. Das bis zum Urteil immer noch mögliche Scheitern des EU-Rettungsfonds hatte für erhöhte Risikoprämien auf den Aktienmarkt gesorgt und werde nun weiter ausgepreist.

Im Blick zudem eine Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke. Händler versprechen sich hier Indikationen auf das nächste Zwei-Tages-Treffen der US-Notenbank ab dem 20. September.

Wichtige Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten um 2.000 auf nunmehr 414.000 zu und lagen damit leicht über der Prognose einer Zunahme um 1.000. Die laufenden Anträge ("Continuing Claims") reduzierten sich indes um 30.000 auf 3,717 Mio. Ein starker Exportanstieg um 3,6% im Juli wurde im Handel positiv aufgenommen.

Bei den Einzelaktien machen oft Umstufungen die Kurse. Unter anderem steigen Microsoft um 1,6% auf 26,43 USD, nachdem Nomura die Titel mit "Buy" empfohlen hat. IBM legen im DJIA um 0,5% zu, während American Express um 0,2% nachgeben. Boeing und Citigroup sind hingegen mit 2,4% bzw 1,8% Minus etwas unter Druck.

DJG/DJN/ros

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