Alt 01.02.11, 22:31
Standard Wall Street schließt fester und DJIA über 12.000 Punkten
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NEW YORK (Dow Jones)--Positive Konjunkturdaten und Geschäftsausweise sowie nachlassende Sorgen über die Krise im Nahen Osten haben die Kurse an Wall Street am Dienstag beflügelt und die Indizes auf die höchsten Stände seit über zwei Jahren getrieben. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 1,2% oder 148 auf 12.040 Punkte und sprang damit wieder über die wichtige Marke von 12.000 Zählern. Zugleich war es der höchste Schlussstand seit September 2008. Der S&P-500 klettert um 1,7% bzw 21 auf 1.308 Stellen und damit auf den höchsten Stand seit August 2008. Der Nasdaq-Composite-Index zog um 1,9% oder 51 auf 2.751 Punkte an. Das Umsatzvolumen sank auf 1,09 (Montag: 1,19) Mrd Aktien. Auf 2.482 Kursgewinner entfielen 539 -verlierer, unverändert schlossen 85 Titel.

Nach dem guten Chicago-Einkaufsmanager-Index vom Vortag überraschte am Berichtstag auch der ISM-Index für das Verarbeitende US-Gewerbe positiv. Er sprang im Januar auf den höchsten Stand seit März 2004. Händler verwiesen auf die Bedeutung der überraschend starken Unterkomponente "Beschäftigung", da am Freitag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht ansteht. "Der Auftragseingang und die Produktion zeigen sich weiter stark, während der Beschäftigungsindex zum ersten Mal seit Mai 2004 über die Marke von 60 Punkten gestiegen ist", erklärte Norbert J. Ore, Herausgeber der ISM-Umfrage.

Entgegen der Markterwartung hellte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Januar deutlich auf: Der ISM-Index stieg auf 60,8 Punkte, Volkswirte hatten mit einem Rückfall auf 58,0 gerechnet. Der Sub-Index für den Auftragseingang erhöhte sich auf 67,8 (Vormonat: 62,0), die Beschäftigungskomponente kletterte auf 61,7 nach 58,9.

Die Sorgen über die Ägypten-Krise bis hin zu Szenarien einer Schließung des Suez-Kanals seien dadurch völlig in den Hintergrund getreten, hieß es im Handel. Der Umstand, dass der Markt die geopolitischen Spannungen so einfach ausblendete, überraschte viele Marktbeobachter. "Ich hätte darauf gesetzt, dass die Unruhen in Ägypten eine deutliche Marktkorrektur nach unten auslösen würden. Aber nach nur einem Tag scheint das Schnee von gestern zu sein", sagte ein Marktstratege. Der weiterhin passierbare Suez-Kanal habe für Beruhigung am Markt gesorgt. Zudem gebe es Zeichen der politischen Entspannung in Ägypten, hieß es weiter.

Bei den vorgelegten Unternehmenszahlen standen UPS, Lexmark, Pfizer und Baidu im Blick. Pfizer legten trotz einer gesenkten Umsatzprognose um 5,5% auf 19,22 USD zu. Der Markt honoriere den Gewinnsprung dank der im vergangenen Oktober abgeschlossenen Übernahme des Wettbewerbers Wyeth, hieß es. Zudem kündigte der Pharmakonzern ein neues Aktienrückkaufprogramm und weitere Kostensenkungen an. UPS sprangen um 4,2% auf 74,59 USD. Als Kurstreiber machten Händler auch hier den Aktienrückkauf aus, der den Gewinn je Aktie künftig deutlich beflügele.

Die Citigroup ist neuer Eigentümer des Musikkonzerns EMI. Im Zuge der Schulden-Restrukturierung hat die Bank die EMI Group vollständig übernommen. Citigroup zogen um 1,7% auf 4,90 USD an. Lexmark haussierten um 13,2% auf 39,45 USD. Der Druckerhersteller verbuchte einen Gewinnsprung von 46% im vierten Quartal und beendete eine rund zweijährige Durststrecke mit schwachen Geschäftszahlen. Bei den Technologiewerten an der Nasdaq legten Baidu um 9,3% auf 118,73 USD zu. Das chinesische Internet-Unternehmen steigerte den Gewinn im vierten Quartal um 171% gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte der Konzern eine "lange Periode mit hohem Wachstum" an.

General Motors drehten nach Absatzzahlen für Januar ins Minus und verloren 0,1% auf 36,45 USD. Die Aktien des Bekleidungsherstellers Gap verteuerten sich um 1,3% auf 19,52 USD, nachdem der Konzern einen Wechsel an der Spitze des Nordamerikageschäfts mitgeteilt hatte. Der Markt begrüße den personellen Schritt nach dem zuletzt schwachen Geschäftsverlauf, hieß es im Handel.

DJG/DJN/flf

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