FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter zeigen sich die Kurse an der Wall Street im Verlauf des Mittwochnachmittages. Wie erwartet belastet der schlechtere ADP-Arbeitsmarktbericht kaum. Unter Druck stehen lediglich die Technologiewerte an der Nasdaq. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte notiert unverändert bei 10.945 Punkten. Der S&P-500 verliert 0,2 % oder 2 auf 1.158 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index verliert 0,7 % oder 17 auf 2.382 Punkte. Damit reagiert der Markt nur leicht negativ auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP.

Mit minus 39.000 wurde zwar ein hoher Stellenabbau ausgewiesen, obwohl ein Aufbau erwartet worden war. Jedoch sei der Markt dabei, seinen Fokus wieder auf einen Ausbau der quantitativen Lockerung durch die Zentralbank zu richten. "Schlechte Wirtschaftsdaten würden danach wieder als Anzeichen für weitere Lockerungsmaßnahmen und damit als gut gewertet werden", so ein Händler. Klarheit gebe es aber erst mit dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Die Beschäftigung im privaten Wirtschaftssektor der USA war im September überraschend gefallen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtet, wurden gegenüber August 39.000 Stellen abgebaut. Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 20.000 erwartet. Für den Vormonat wurde jedoch nach revidierten Angaben ein Plus von 10.000 (vorläufig: minus 10.000) Jobs ausgewiesen, was die negative Zahl wieder relativiert. In den sieben Vormonaten waren durchgängig Stellen geschaffen worden, im Schnitt belief sich der Jobaufbau zwischen Februar und August auf monatlich 34.000.

Bereits die überraschende Ausweitung der Wertpapier-Käufe der japanischen Notenbank zum Wochenstart hatte Spekulationen auf weitere Lockerungsmaßnahmen angetrieben. Japans Notenbank kann nun neben Staatsanleihen auch Unternehmensbonds und Aktien kaufen. Damit würden auch Fed und die Europäische Zentralbank unter Druck gesetzt, ihre Programme auszuweiten, heißt es im Handel.

Bei den Einzelunternehmen zeigen sich Anleger zurückhalten. Vor dem Start der Berichtssaison sei nicht viel Bewegung zu erwarten. Aluminium-Hersteller Alcoa startet die Saison mit seiner Zahlenvorlage am Donnerstag. Hier gibt es schon hohe Vorschusslorbeeren, die Aktien steigen um 1,9% auf 12,37 USD.

Motorola legen um 0,2% zu auf 8,65 USD. Hier wird mit Spannung auf die Marktaufnahme des neuen Smartphones für Geschäftskunden geblickt. Motorola stellte das "Droid Pro" am Vorabend auf einer Pressekonferenz vor. Da es besonders auf die Integration in Microsoft-Büroanwendungen spezialisiert sei, solle es als Konkurrenz für den Blackberry von RIM positioniert werden. Die Aktien von Research In Motion (RIM) geben um 0,7% nach auf 48,91 USD.

Unter den Dow-Titeln ragen General Electric (GE) mit 2,8% Plus auf 16,98 USD und starken Übernahmeaktivitäten hervor. Der US-Mischkonzern übernimmt den Hersteller von Produkten für die Gas- und Ölindustrie Dresser. Wie GE am Mittwoch mitteilte, beläuft sich das Transaktionsvolumen auf 3 Mrd USD. Von dem Zukauf verspricht sich das Unternehmen eine Erweiterung seiner Angebotspalette im Bereich Energie. Zudem hat GE ihr Angebot von 750 p in bar für Wellstream-Aktien bestätigt. Der Markt reagiere erleichtert, dass das Angebot nicht erhöht wurde, heißt es. Allerdings habe das Wellstream-Management das Angebot abgelehnt.

DJG/mod/gei
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