Alt 10.04.13, 12:11
Standard Optimisten am Ruder
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An den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Mittwoch eine leicht positive Tendenz ausmachen lassen. Während die Tokioter Börse abermals vor allem vom schwachen Yen profitierte, sorgten die Daten zur chinesischen Handelsbilanz im März für nur sehr verhaltene Käufe in Schanghai. China hat im März wider Erwarten mehr importiert als exportiert, so dass sich ein Handelsbilanzdefizit von 880 Millionen US-Dollar ergab. Volkswirte hatten mit einem Überschuss von 14,7 Milliarden Dollar gerechnet.

Der Shanghai-Composite-Index schloss kaum verändert, in Hongkong gewann der HSI aber 0,5 Prozent. Der australische S&P/ASX-200 kam nach seinem deutlichen Plus am Dienstag um 0,2 Prozent zurück, obwohl die gestiegenen Importe Chinas eigentlich als positives Zeichen für die australischen Rohstoffunterneghmen zu werten sind. Der Nikkei legte um 0,7 Prozent zu. Der südkoreanische Leitindex Kospi stieg um 0,8 Prozent. Händler sprachen hier von einer vorwiegend technisch bedingten Erholung. Übergeordnet laste unverändert der Konflikt mit dem kommunistischen Norden auf der Börse in Seoul.

Am Devisenmarkt profitierte der Australische Dollar von den überraschend starken chinesischen Importen. China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. Der Aussie kostete zuletzt 1,0522 US-Dollar. Vor der Veröffentlichung der Daten hatte er bei 1,0485 US-Dollar gelegen. Der US-Dollar zeigte sich wenig verändert bei 99,40 Yen, nachdem er am Vortag knapp an der 100er Marke gescheitert war.

Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen profitierten abermals vom schwächeren Yen. Canon-Aktien stiegen um 2,0 Prozent und Sharp um 2,8 Prozent. Banken- und Immobilienwerte, die am Dienstag auf der Verliererseite standen, werden zurückgekauft. Mitsubishi UFJ verbesserten sich um 5 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial Group um 6,7 Prozent. Beide Titel profitierten überdies davon, dass die Deutsche Bank ihre Kursziele erhöht hatte. Die überraschend niedrigen chinesischen Inflationsdaten vom Dienstag verhalfen Stahlwerten wie JFE und Nippon Steel & Sumitomo Metal zu Kursgewinnen von 4,1 und 7,3 Prozent.

Rohstoffwerte waren in Australien die Tagesfavoriten. Die Kurse von BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue legten um 1,7, um 2,7 und um 3,6 Prozent zu. Neben den Daten aus China beflügelte eine Hochstufung von Macquarie. Die Analysten haben Rio Tinto und BHP Billiton auf "Overweight" genommen. Bankenaktien, die am Vortag den Index noch nach oben trieben, litten dagegen unter Gewinnmitnahmen.

Ein Übernahmeangebot für die australische Modemarke Billabong stieß unterdessen auf große Enttäuschung bei den Anlegern. Die Aktie brach um 26,7 Prozent auf 0,535 Australische Dollar ein. Übernahmeinteressent Sycamore Partners bietet 0,60 Australische Dollar je Billabong-Aktie.

In Seoul waren bei dünnen Umsätzen vor allem Exportwerte gesucht vor dem Hintergrund des in jüngster Zeit deutlich schwächeren Won. Hyundai Motor gewannen 1,3 Prozent und Kia Motors 1,6 Prozent.

Der Ölpreis gab vor der Veröffentlichung der US-Lagerbestandsdaten Mittwoch etwas nach. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich auf 93,96 von 94,20 US-Dollar.

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