TOKIO (Dow Jones) - Positive US-Vorgaben und der wieder festere Euro zum Yen haben der Börse in Tokio am Donnerstag zu festeren Kursen verholfen. Auch die Hoffnung auf eine baldige Lösung der Euro-Schuldenkrise habe gestützt, hieß es. Vor allem exportorientierte Technologiewerte waren gesucht. Der Nikkei kletterte um 1% bzw 84 Punkte auf 8.823, während der breiter aufgestellte Topix mit einem Plus von 0,7% bzw 5 Punkten bei 759 aus dem Handel ging.

Analysten zeigten sich hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Kursgewinne jedoch skeptisch: "Die Investoren gehen nicht neue Risiken ein, weil sie ein Gefühl von Sicherheit verspüren. Das Umfeld hat sich lediglich leicht aufgehellt und es kommt zu Rückkäufen in einzelnen Werten, die als überverkauft angesehen werden", so ein Experte von Mito Securities.

Zu den meist gesuchten Werten zählten Advantest mit einem Plus von 5,6% auf 889 JPY und TDK, die um 4,3% auf 2.800 JPY sprangen. Im Speicherchipsektor kletterten Elpida Memory um 4% auf 552 JPY und Tokyo Electron um 1,4% auf 4.020 JPY. Hier habe zusätzlich die Hoffnung gestützt, dass die Preise für DRAM-Speicherchips einen Boden gefunden haben könnten, hieß es am Markt. Positiv sei zudem das starke Gewinnwachstum bei der niederländischen ASML im dritten Quartal aufgenommen worden.

Marubeni zogen um 2,6% auf 430 JPY an, getrieben von Meldungen, nach denen das Unternehmen das Flüssiggastransportgeschäft der dänischen A.P. Moller-Maersk zusammen mit dem kanadischen Schifffahrtskonzern Teekay LNG Partners übernehmen will. Zusätzlich stützte eine Hochstufung durch Barclays Capital auf "Overweight" von "Equalweight".

Sony profitierten von dem festeren Euro zum Yen und legten um 3% auf 1.562 JPY zu. Olympus verteuerten sich um 4,6% auf 2.482 JPY, nachdem Goldman Sachs die Papiere auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft und auf die "Conviction List" gesetzt hatte. Die Analysten verwiesen auf die führende Position des Unternehmens im wachsenden Endoskopie-Markt.

Defensive Werte blieben angesichts der gestiegenen Risikofreude hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück. Unter anderem gaben Japan Tobacco um 1,1% auf 358.000 JPY nach. Daneben standen Versorgerwerte und Pharmatitel unter Druck.

DJG/DJN/kko

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