Alt 11.04.11, 12:45
Standard XETRA-MITTAG/Kaum verändert - Hochtief und Commerzbank schwächer
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FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Montagmittag. Leicht belastend wirkt der rasante Anstieg des Ölpreises über das Wochenende. Übergeordnet richtet der Markt jedoch den Blick auf den Beginn der US-Berichtssaison. Alcoa wird sie traditionell am Abend nach US-Börsenschluss eröffnen. Marktteilnehmer rechnen daher mit einem zurückhaltenden Geschäft. Unter Druck stehen die Autowerte. Der DAX notiert gegen 13.05 Uhr einen Punkt höher bei 7.218 Zählern. Charttechniker sehen den DAX aktuell in einer Widerstandszone zwischen 7.190 und 7.230 Punkten.

Als positiv für Deutsche Börse stufen Marktteilnehmer das Bekenntnis der NYSE Euronext zum deutschen Börsenplatzbetreiber ein. Nasdaq und ICE sind mit ihrem Gegenangebot für die NYSE auf Ablehnung gestoßen. Der Verwaltungsrat der NYSE lehnte das Angebot und die geplante Aufteilung des Unternehmens einstimmig ab und bestätigte die Fusionsvereinbarung mit der Deutschen Börse. Die Aktien legen 1,2% zu auf 55,10 EUR.

Commerzbank fallen im Hinblick auf eine künftige Kapitalerhöhung um 3,2% auf 5,08 EUR. Die Bank will sich auf ihrer Hauptversammlung am 6. Mai neben der Kapitalmaßnahme von 11 Mrd EUR zur Ablösung der Stillen Einlage des Bundes weiteren Spielraum für Kapitalerhöhungen genehmigen lassen.

Automobilwerte gehören zu den schwächsten Werten. BMW verlieren 1,6%, Daimler und VW um je 2,3%. Auf Daimler lastet eine Herunterstufung durch die Credit Suisse. Daneben belasten weiter die Pläne der EU, den Steuersatz für Diesel deutlich zu erhöhen. Der Autoverband VDA warnte bereits davor, jeder Liter Diesel würde dadurch an der Zapfsäule rund 10 Cent teurer als der Liter Benzin.

Merck KGaA schüttet derweil 1,25 EUR an Dividende an die Aktionäre aus. Die Titel verlieren optisch 0,3% oder 0,17 EUR auf 64,28 EUR und sind damit rechnerisch im Plus.

Hochtief im MDAX brechen um 8,7% auf 62,80 EUR ein. Der Baukonzern hat nach dem zu erwartenden Verlust bei seiner wichtigsten Tochter die Jahresprognose drastisch reduziert. Wenig überrascht zeigen sich Händler davon, dass Vorstandsvorsitzender Herbert Lütkestratkötter seinen Rücktritt erklärt hat.

Für Hannover Rück geht es um 1,4% auf 40,45 EUR nach unten. Der Rückversicherer will wenig überraschend nach dem Beben in Japan die Gewinnprognose für das laufende Jahr nach unten nehmen. Hannover Rück würde damit dem Beispiel des Mitbewerbers Munich Re folgen.

Im TecDAX springen Roth&Rau um 12% auf 22,15 EUR. Die Schweizer Meyer Burger Technology hat ein Angebot für das Unternehmen vorgelegt. Im Vergleich mit dem Schlusskurs am Freitag betrage die Prämie gut 10%, heißt es im Handel.

DJG/mod/cln

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