FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich tendiert der deutsche Aktienmarkt am Freitagmittag und profitiert damit von guten Vorgaben. Marktteilnehmer verweisen auf Kursgewinne im späten US-Handel am Donnerstag sowie an den asiatischen Börsen. Dabei gestaltet sich das Geschäft eher bedächtig, was nicht verwunderlich ist, steht doch die US-Berichtssaison vor der Tür. Als erstes Unternehmen wird Alcoa zum Wochenstart Zahlen vorlegen.

Der DAX steigt gegen 12.45 Uhr um 0,6% oder 43 Punkte auf 7.222. Aus technischer Sicht ist der Index bei 7.109 Punkten unterstützt, bei 7.249 Punkten liegt ein Widerstand.

Gefragt sind die Versicherer. Die stark in festverzinsliche Papiere investierte Branche profitiert damit weiterhin von der Aussicht auf weiter steigende Zinsen. Allianz rücken um 1,3% auf 103,35 EUR vor, Münchener Rück erhöhen sich um ebenfalls 1,3% auf nunmehr 115,14 EUR.

Auch E.ON sind mit 1,2% auf 22,48 EUR durchaus gefragt. Die Analysten der UBS haben die Aktie auf eine Empfehlungsliste gesetzt. Die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer Lohnerhöhung von 6,8% für den Großteil der Mitarbeiter des Versorgers in Deutschland sorgt dagegen im Handel naturgemäß nicht für Freude. "Das läuft auf einen Anstieg um rund 4% wie in der Chemieindustrie hinaus", prognostiziert ein Teilnehmer.

Deutsche Börse ziehen um 2,3% auf 54,17 EUR an. Händler sprechen von technischen Käufen. Deutsche Post verlieren dagegen nach dem Zwischenbericht des Wettbewerbers TNT 1,1% auf 12,77 EUR. Im Handel wird darauf verwiesen, dass sich das Express-Geschäft des niederländischen Wettbewerbers in den ersten zwölf Wochen des Jahres schwächer als erwartet entwickelt habe.

Hochtief kommen unter Druck, nachdem "The Australian" von einer Kapitalerhöhung bei der australischen Tochter Leighton in Höhe von 600 Mio bis 800 Mio AUD berichtet hat. Die Abschläge halten sich allerdings in Grenzen. "Es kann durchaus sein, dass ACS das nach dem Absturz vom Vortag deutlich niedrigere Kursniveau bei Hochtief zum Zukauf nutzt", sagt ein Händler. Der spanische Baukonzern will seinen deutschen Wettbewerber übernehmen. Hochtief verlieren 1,3% auf 69,10 EUR.

Roth&Rau gewinnen nach Anfangsverlusten 0,5% auf 19,27 EUR. Der Ausblick des Solarunternehmens für das laufende Jahr wird im Handel zwar als Enttäuschung aufgefasst. Erstaunlich sei aber, dass in die schlechten Nachrichten der vergangenen Woche hinein stets große Käufe der Aktie zu sehen gewesen seien, weiß ein Marktteilnehmer.

Der Börsenneuling Norma stagniert auf dem Ausgabepreis von 21 EUR.

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