Alt 09.04.13, 11:55
Standard Preisdaten aus China heben die Stimmung
Beitrag gelesen: 482 x 

An den asiatischen Aktienmärkten hat am Dienstag überwiegend positive Stimmung geherrscht. Mut schöpften die Anleger aus den chinesischen Verbraucherpreisen, die im März weniger stark als erwartet gestiegen waren. Die Erzeugerpreise gingen sogar zurück. Die Preisdaten könnten der Zentralbank den nötigen Spielraum verschaffen, die Straffung ihrer Geldpolitik zu mildern, hieß es.

Der schwächere Inflationsdruck gab nicht nur den Aktien chinesischer Unternehmen Auftrieb, die auf geringere Produktionskosten und damit höhere Gewinne hoffen dürfen. Auch an der Börse in Sydney legten die Kurse kräftig zu. China ist der wichtigste Handelspartner Australiens und Hauptabnehmer australischer Rohstoffe.

Der australische Leitindex S&P/ASX-200 war denn auch Tagessieger in der Region. Er stieg um 1,5 Prozent. Der Shanghai-Composite-Index gewann 0,6 Prozent und der HSI in Hongkong 0,8 Prozent. In Tokio profitierte der Nikkei zunächst vom schwächeren Yen, gab seine Gewinne bis zum Handelsschluss aber vollständig ab, als der Yen wieder Boden gutmachte.

Für einen Dollar mussten zeitweise 99,68 Yen gezahlt werden. Das war der höchste Stand seit rund vier Jahren. Dieses Niveau konnte aber nicht gehalten werden. Zuletzt kostete der Dollar etwa 98,80 Yen. Der Euro gab zwischenzeitlich höhere Gewinne zum Dollar ebenfalls wieder ab. Die Gemeinschaftswährung pendelte um die Marke von 1,3020 Dollar.

Gewinnmitnahmen drückten Aktien des japanischen Immobiliensektors, die in den vergangenen Tagen von der jüngsten geldpolitischen Lockerung der Bank of Japan profitiert hatten. Mitsubishi Estate verbilligten sich um 5,3 Prozent und Mitsui Fudosan um 4,1 Prozent. Der Kurs von Hitachi stieg um 1,6 Prozent. Das Unternehmen hat einen Auftrag als Zulieferer von Komponenten erhalten, die beim Bau eines Kohlekraftwerks in Griechenland Verwendung finden sollen.

An der Börse in Sydney waren vor allem Aktien rohstoffnaher Unternehmen gefragt, die von den höheren Rohstoffpreisen profitierten. Aktien von Fortescue verteuerten sich um 7,5 Prozent. Rio Tinto legten um 3,4 Prozent zu und BHP Billiton um 1,4 Prozent. Bankenaktien wurden von der Hoffnung nach oben getrieben, dass japanische Anleger aufgrund der niedrigen Zinsen in der Heimat ihr Geld in Australien anlegen werden. Unter anderem kletterte der Kurs von ANZ um 2,2 Prozent und der von Westpac um 2,6 Prozent.

In Seoul schloss der Kospi mit einem Miniplus von 0,1 Prozent. Hier ließ der Konflikt mit dem kommunistischen Norden keine stärkere Kauflaune aufkommen. Nordkorea hat die gemeinsam mit dem Süden betriebene Sonderwirtschaftszone Kaesong dichtgemacht. Das drückte vor allem die Aktien der südkoreanischen Unternehmen, die Niederlassungen in Kaesong unterhalten. Unter anderem gabt der Kurs von Hyundai Elevator um 1,8 Prozent nach. Das Schwergewicht Samsung Electronics stützte den Kospi mit einem Plus von 0,5 Prozent. Die Aktie von LG Electronics rückte um 3,3 Prozent vor. Hintergrund waren die besseren Aussichten des Smartphonegeschäfts.

Am Rohstoffmarkt profitierte der Ölpreis leicht vom zum Euro schwächeren Dollar. Der Preis für das Barrel WTI stieg auf 93,51 von 93,36 Dollar.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/gos

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 09:03 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]