Alt 08.04.13, 11:24
Standard BoJ immunisiert Nikkei gegen Grippe und Koreakrise
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Zu Wochenbeginn haben die Vogelgrippe und der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea nur leicht auf der Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten gelastet. Die Tokioter Börse glänzte sogar mit kräftigen Kursgewinnen. Der Leitindex Nikkei profitierte ungebrochen von der jüngsten geldpolitischen Lockerung, die die Bank of Japan (BoJ) in der vergangenen Woche beschlossen hatte. Der Index überwand erstmals seit August 2008 die Marke von 13.000 Punkten und legte um 2,8 Prozent auf 13.193 Zähler zu, wobei der schwächere Yen dem Markt Auftrieb gab.

Dagegen gab der Shanghai-Composite-Index nach der feiertagsbedingten Pause seit Mittwoch um 0,5 Prozent nach. Im Tagestief hatte der Index schon deutlich mehr verloren, doch folgten offenbar viele Anleger den Empfehlungen verschiedener Analysten und nutzten die Kursverluste zum Kauf.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass in China mehrere Menschen an einer neuen Variante des Vogelgrippevirus erkrankt sind. Einige der Erkrankten sind inzwischen verstorben. Darauf konnten die Börsianer in Schanghai erst jetzt reagieren. Vor allem Aktien aus den Sektoren Luftfahrt, Touristik, Gastronomie und Landwirtschaft standen unter Druck. Titel von Hunan New Wellful verloren 2,4 Prozent. Der Kurs von Air China gab um 3,4 Prozent nach.

Analysten erklärten die Erholung im Tagesverlauf damit, dass die anfänglichen Kursverluste übertrieben gewesen seien. Im Gegensatz zu früheren Epidemien sei die chinesische Infomationspolitik dieses Mal besser, sagt Analystin Amy Lin von Capital Securities. Gleichwohl sei es zu früh, die Folgen der aktuellen Vogelgrippeepidemie korrekt einzuschätzen.

In Seoul verlor der Kospi-Index 0,4 Prozent. Es gab Befürchtungen, dass Nordkorea in dieser Woche einen Atomwaffentest vornehmen wird. Aktien von Samsung Electronics stiegen um 1 Prozent. Das Unternehmen erfreut sich einer regen Nachfrage nach seinen Smartphones und hatte am Freitag für das erste Quartal eine kräftige Gewinnsteigerung angekündigt.

Am Devisenmarkt notierte der Euro knapp unter der Marke von 1,30 Dollar, nachdem er am Freitag nach enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten zwischenzeitlich sogar über diese Marke gestiegen war. Der Dollar wiederum legte zum Yen weiter zu. Für den Greenback wurden rund 98,90 Yen gezahlt nach 96,36 Yen am Freitag im asiatisch dominierten Handel. Der schwächere Yen gab am japanischen Aktienmarkt den Kursen exportorientierter Unternehmen Auftrieb. Sony gewannen beispielsweise 5,7 Prozent.

Der Ölpreis zeigte sich leicht erholt. Das Barrel WTI kostete 93,20 Dollar nach 92,70 am Freitag. Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten hatten Ende vergangener Woche Konjunktursorgen und Angst vor einer schwächeren Nachfrage geweckt, die den Ölpreis belasteten.

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