Alt 09.12.11, 22:07
Standard Wall Street schließt nach EU-Gipfel-Beschlüssen deutlich im Plus
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NEW YORK (Dow Jones) - Die EU-Gipfel-Beschlüsse haben am Freitag für steigende Kurse an Wall Street gesorgt. Positiv wurde gesehen, dass sich die meisten EU-Mitglieder auf eine engere fiskalische Kooperation einigen konnten. Allerdings seien die Beschlüsse nicht der erwartete "Durchbruch" gewesen, merkte ein Händler an. Gestützt wurde das Sentiment auch von den besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Dagegen traten die negativen Unternehmensnachrichten von Texas Instruments und DuPont in den Hintergrund.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verbesserte sich um 1,6% bzw 187 auf 12.184 Punkte. Der S&P-500-Index erhöhte sich um 1,7% bzw 21 Punkte auf 1.255. Der Nasdaq-Composite-Index ging mit einem Aufschlag von 1,9% bzw 50 Punkten bei 2.647 aus dem Handel. Das Umsatzvolumen reduzierte sich auf 0,81 (Donnerstag: 0,93) Mrd Aktien. Auf 2.606 (415) Gewinner kamen 444 (2.629) -verlierer. Unverändert gingen 81 (68) Titel aus der Sitzung.

Es war den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Länder zwar gelungen, sich auf eine Änderung der EU-Verträge zu einigen, allerdings verwehrte Großbritannien seine Zustimmung, weil es keine Sonderrechte für die Regulierung des heimischen Finanzmarkts erhielt. Jane Foley, Devisen-Strategin bei Rabobank International, sprach von einem "Fortschritt". "Damit sind die Schlagzeilen aus Europa zwar nicht verschwunden, doch der Markt kann sich wieder auf andere Themen fokussieren", so ein Teilnehmer. In den kommenden Wochen dürfte zwar eine Beruhigung hinsichtlich der Schuldenkrise in der Eurozone eintreten, doch gebe es weiterhin eine Reihe von Unsicherheiten, ergänzte ein weiterer Händler.

Gestützt wurde das Sentiment auch von besser als erwartet ausgefallenen US-Daten. So hat die Handelsbilanz für Oktober ein mit 43,47 Mrd USD etwas geringeres Defizit ausgewiesen als Experten mit 44 Mrd USD erwartet hatten. Und der Michigan-Index fiel mit 67,7 ebenfalls besser aus als es die Experten mit 66,0 prognostiziert hatten.

Mit Aufschlägen zeigten sich vor allem die Finanzwerte. Hier gewannen Bank of America 2,3% auf 5,72 USD und J.P. Morgan rückten um 3% auf 33,18 USD vor. Stärkster Wert im DJIA waren Caterpillar mit einem Plus von 3,3% auf 95,97 USD. General Electric gewannen 3,2% auf 16,84 USD. Das Unternehmen hat bereits zum vierten Mal in den vergangenen zwei Jahren die Quartalsdividende angehoben. Sie wurde um 0,02 auf 0,17 USD erhöht.

Die Hiobsbotschaften des Tages kamen unter anderem von DuPont, die um 3,2% auf 45,04 USD fielen. Der US-Chemiekonzern hat - belastet von einer schwächeren Nachfrage - seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Zwar gebe es nach wie vor Segmente, in denen das Geschäft gut laufe, andere Bereiche hätten sich aber abgeschwächt. Unter dem Strich sieht der Konzern den Gewinn je Aktie nun 0,10 USD niedriger als bisher bei 3,87 bis 3,95 USD. Gegenüber dem Vorjahr wäre das noch ein Plus von 18% bis 20%.

Texas Instruments schafften nach stärkeren Verlusten im Verlauf im späten Handel noch den Sprung in positives Terrain und gewannen 0,1% auf 29,94 USD. Das Unternehmen hat die Viertquartalsprognosen für Umsatz und Ergebnis aufgrund der schwächelnden Nachfrage gesenkt. Der Wettbewerber Altera hat ebenfalls die Prognosen gesenkt; die Aktie schaffte aber ebenfalls den Sprung ins Plus und gewann 1,2% auf 35,89 USD.

DJG/DJN/ros

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