Alt 09.12.11, 17:33
Standard Wall Street am Mittag mit EU-Gipfel-Ergebnissen fester
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Beschlüsse des EU-Gipfels sorgen an Wall Street am Freitagmittag (Ortszeit) für steigende Kurse. Auch gute US-Daten stützen das Sentiment. Dagegen werden die negativen Unternehmensnachrichten in den Hintergrund gedrängt. Bis 17.58 Uhr MEZ steigt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 1,3% oder 160 auf 12.156 Punkte. Für den S&P-500-Index geht es um 1,4% bzw 18 auf 1.2252 Punkte hoch. Der Nasdaq-Composite-Index gewinnt 1,5% bzw 38 auf 2.635 Punkte.

Positiv gesehen wird am Markt, dass sich die meisten EU-Mitglieder auf eine engere fiskalische Kooperation einigen konnten. Jane Foley, Devisen-Strategin bei Rabobank International, spricht von einem "Fortschritt". Zudem haben Aussagen der Bundesbank die Aktien in Europa gestützt. Demzufolge ist die Notenbank grundsätzlich zu bilateralen Kredite an den IWF bereit. Dies weckte wieder die Hoffnung auf ein stärkeres Engagement der Zentralbanken in der Schuldenkrise. "Die Investoren haben auf die Lösung gewartet, doch es zeichnet sich ab, dass es sich eher um einen Lösungsprozess handelt", merkt ein Teilnehmer an.

Doch nicht nur Europa gibt den Takt vor für die US-Aktien. Aus dem Inland kamen Konjunkturdaten, die die Kauflust der Investoren antreibt. So hat die Handelsbilanz für Oktober ein mit 43,47 Mrd USD etwas geringeres Defizit ausgewiesen als Experten mit 44 Mrd USD vermutet hatten. Und der Michigan-Index kam mit 67,7 ebenfalls besser herein als es die Experten mit 66,0 erwartet hatten.

Die Kurse der US-Banken zeigen sich im Aufwind. Stärkster Wert im DJIA sind Bank of America, die 4,2% auf 5,82 USD gewinnen. J.P. Morgan erhöhen sich um 2,5% auf 33.04 USD.

Die Hiobsbotschaften des Tages kommen hingegen von Unternehmensseite. So fallen DuPont um 4,7% auf 44,31 USD. Der US-Chemiekonzern hat - belastet von einer schwächeren Nachfrage - seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Zwar gebe es nach wie vor Segmente, in denen das Geschäft gut laufe, andere Bereiche hätten sich aber abgeschwächt. Unter dem Strich sieht der Konzern den Gewinn je Aktie nun 0,10 USD niedriger als bisher bei 3,87 bis 3,95 USD. Gegenüber dem Vorjahr wäre das noch ein Plus von 18% bis 20%.

Ebenfalls abwärts geht es mit Texas Instruments; die Aktie verliert 1,7% auf 29,40 USD. Das Unternehmen hat am Vorabend die Viertquartalsprognosen für Umsatz und Ergebnis wegen der schwächelnden Nachfrage gesenkt. Der Wettbewerber Altera hat ebenfalls die Prognosen gesenkt; die Aktie fällt um 1,7% auf 34,85 USD.

Dagegen verbessern sich Comverse Technology um 1,4% auf 6,43 USD. Der Hersteller von Kundenmanagement-Software hat im dritten Quartal mit Ergebnis und Umsatz positiv überrascht. Blue Coat Systems steigen um 44,1% auf 25,19 USD, nachdem das Software-Unternehmen der Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Thoma Bravo für 1,3 Mrd USD zugestimmt hat.

DJG/DJN/ros

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