Alt 09.12.11, 16:02
Standard Wall Street arbeitet sich weiter hoch - Dow plus 1%
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NEW YORK (Dow Jones) - Europa weiter fest im Blick tendiert die Wall Street am Freitag im Verlauf deutlich im Plus. Auch US-Daten stützen die Kurse. Bis 16.16 Uhr MEZ steigt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 1,1% oder 127 auf 12.127 Punkte. Für den S&P-500-Index geht es um 1,2% oder 14 auf 1.287 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite-Index gewinnt 1% bzw 26 auf 2.622 Punkte.

Positiv gesehen wird am Markt, dass sich die meisten EU-Mitglieder auf eine engere fiskalische Kooperation einigen konnten. Jane Foley, Devisenstrategin bei Rabobank International, spricht von einem "Fortschritt". Zudem haben Aussagen der Bundesbank die Aktien in Europa gestützt. Demzufolge ist die deutsche Notenbank grundsätzlich zu bilateralen Kredite an den IWF bereit. Dies weckte wieder die Hoffnung auf ein stärkeres Engagement der Zentralbanken in der Schuldenkrise.

Doch nicht nur Europa gibt den Takt vor für die US-Aktien. Aus dem Inland kamen Konjunkturdaten, die die Kauflust der Investoren antrieb. So hat die Handelsbilanz für Oktober ein mit 43,47 Mrd USD etwas geringeres Defizit ausgewiesen als Experten mit 44 Mrd USD vermutet hatten. Und der Michigan-Index kam mit 67,7 ebenfalls besser herein als die Experten mit 66,0 erwartet hatten. In dieses insgesamt recht rosige Bild passt auch, dass Goldman Sachs den europäischen Bankensektor auf "Neutral" von "Underweight" hochgenommen hat.

Auch die Kurse der US-Banken zeigen sich im Aufwind. Stärkste Werte im Dow sind Bank of America und J.P. Morgan mit plus 3% bzw 2,6%. Die Hiobsbotschaften des Tages kommen hingegen von Unternehmensseite. So fallen DuPont um 4,1% auf 44,58 USD. Der US-Chemiekonzern hat - belastet von einer schwächeren Nachfrage - seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Zwar gebe es nach wie vor Segmente, in denen das Geschäft gut laufe, teilte das Unternehmen mit. Andere Bereiche hätten sich aber abgeschwächt. Unterm Strich sieht der Konzern den Gewinn je Aktie nun 0,10 USD niedriger als bisher bei 3,87 bis 3,95 USD. Gegenüber dem Vorjahr wäre das noch ein Plus von 18% bis 20%.

Ebenfalls abwärts geht es mit Texas Instruments; die Aktie verliert 1,8% auf 29,37 USD. Das Unternehmen hat am späten Donnerstag die Viertquartalsprognosen für Umsatz und Ergebnis wegen der schwächelnden Nachfrage gesenkt. Der Wettbewerber Altera hat ebenfalls die Prognosen gesenkt; die Aktie fällt aber lediglich um 0,1%.

Dagegen steigern sich Comverse Technology um 1,6% auf 6,44 USD. Der Hersteller von Kundenmanagement-Software hat im dritten Quartal mit Ergebnis und Umsatz positiv überrascht. Coat Systems schnellen um 44% hoch, nachdem das Software-Unternehmen der Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Thoma Bravo für 1,3 Mrd USD zugestimmt hat.

DJG/DJN/raz

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