NEW YORK (Dow Jones) - Europa weiter fest im Blick dürfte die Wall Street am Freitag im Plus in den Handel starten. Positiv gesehen wird am Markt, dass sich die meisten EU-Mitglieder auf eine engere fiskalische Kooperation einigen konnten. Jane Foley, Devisenstrategin bei Rabobank International, spricht von einem "Fortschritt". Gegen 14.45 Uhr MEZ steigt der S&P-Futures um 0,6%, der Nasdaq-Futures gewinnt ebenfalls 0,6%.

Zudem haben Aussagen der Bundesbank die Aktien in Europa gestützt. Demzufolge ist die deutsche Notenbank grundsätzlich zu bilateralen Kredite an den IWF bereit. Dies weckte wieder die Hoffnung auf ein stärkeres Engagement der Zentralbanken in der Schuldenkrise.

Doch nicht nur Europa gibt den Takt vor für die US-Aktien. Aus dem Inland kommen Konjunkturdaten. Die Handelsbilanz hat für Oktober ein mit 43,47 Mrd USD etwas geringeres Defizit ausgewiesen als Experten mit 44 Mrd USD vermutet hatten. Um 15.55 Uhr wird nun noch der Michigan-Index erwartet. Zudem belasten enttäuschende Aussagen von DuPont auch den Gesamtmarkt.

DuPont fallen vorbörslich um 4,8%. US-Chemiekonzern hat - belastet von einer schwächeren Nachfrage - seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Zwar gebe es nach wie vor Segmente, in denen das Geschäft gut laufe, teilte das Unternehmen mit. Andere Bereiche hätten sich aber abgeschwächt. Unterm Strich sieht der Konzern den Gewinn je Aktie nun 0,10 USD niedriger als bisher bei 3,87 bis 3,95 USD. Gegenüber dem Vorjahr wäre das noch ein Plus von 18% bis 20%.

Auch Texas Instruments geben 4,8% nach, nachdem das Unternehmen am späten Donnerstag die Viertquartalsprognosen für Umsatz und Ergebnis wegen der schwächelnden Nachfrage gesenkt hat. Der Wettbewerber Altera hat ebenfalls die Prognosen gesenkt; die Aktie wird 5,2% leichter gestellt.

Dagegen steigern sich Comverse Technology um 5,7%. Der Hersteller von Kundenmanagement-Software hat im dritten Quartal mit Ergebnis und Umsatz positiv überrascht. Coat Systems schnellen um 46% hoch, nachdem das Software-Unternehmen der Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Thoma Bravo für 1,3 Mrd USD zugestimmt hat.

DJG/raz

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