Alt 16.10.19, 13:18
Standard Börsen ziehen leicht an
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FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen ziehen bis Mittwochmittag leicht an. Trotz bestehender Unsicherheiten überwiegt damit der jüngste Optimismus bei den Anlegern. Und das ungeachtet etwas ernüchternder Aussagen des irischen Ministerpräsidenten Leo Varadkar. Er meint zwar, die Brexit-Verhandlungen gingen in die richtige Richtung, doch müssten noch viele Probleme gelöst werden, ehe man zu einer Einigung komme. "Ich bin überzeugt, dass alle Seiten ernsthaft ein Abkommen bis Ende des Monats wollen", sagte Varadkar.

Aber auch der vorläufige Handelsdeal zwischen den USA und China steht noch auf wackeligen Beinen. "Sollten sich die USA tatsächlich in Hongkong einmischen, bleibt abzuwarten, ob China dem Deal tatsächlich zustimmt", so die Einschätzung von Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Am Nachmittag könnte die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze für Bewegung an den Märkten sorgen. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 12.666 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.606 nach oben.

Wacker Chemie senkt Prognosen für 2019 nach schwachem Quartal

Wacker Chemie senkt angesichts der ausbleibenden Erholung der Preise für Polysilizium sowie der weltweit nachlassenden Konjunktur die Prognosen für das laufende Jahr für Umsatz, operativen Gewinn und Jahresergebnis. Ganz überraschend scheint die Warnung allerdings nicht zu sein. Das legen zumindest die moderaten Verluste von 0,6 Prozent nahe. Die Citigroup hat die Kaufempfehlung für das Papier bestätigt. Für die Wacker-Chemie-Tochter Siltronic geht es 1,5 Prozent nach unten.

Ceconomy geben 4,2 Prozent nach. Hier herrscht Unsicherheit über die zukünftige Führung und damit die künftige Strategie. Der Mutterkonzern von Media-Markt und Saturn könnte sich am Donnerstag von seinem Vorstandsvorsitzenden Jörn Werner trennen. Der Aufsichtsrat wird unter anderem "über eine mögliche vorzeitige Beendigung der Bestellung" von Werner beraten. "Es knirscht seit Monaten", so ein Händler. Der Markt will nun erst einmal sehen, wie es weiter gehe.

Data Modul brechen um 10,1 Prozent ein. Nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal hat das Unternehmen nun die Prognosen gesenkt. Für die Kursverluste von 0,8 Prozent von Infineon ist derweil nach Angaben aus dem Handel eine Verkaufsempfehlung durch die Societe Generale verantwortlich.

Gute Zahlen von Roche

Der Schweizer Pharmakonzern Roche (plus 0,5 Prozent) hat in den ersten neun Monaten den Umsatz prozentual zweistellig gesteigert und den Ausblick für das Gesamtjahr erneut angehoben. Beflügelt wird der Konzern besonders vom Pharmageschäft, wo viele neue Medikamente zu einem deutlichen Umsatzplus beigetragen haben. Beim Kerngewinn je Aktie strebt Roche weiterhin ein Wachstum an, das in etwa dem Umsatzplus entspricht. Die Dividende soll wie geplant erhöht werden.

Positiv bewerten Marktteilnehmer die Zahlen von Telekom Austria. Das Unternehmen ist im dritten Quartal weiter gewachsen und hat die Prognosen bekräftigt. Die Aktie handelt 3,7 Prozent im Plus. Als neuerliche Enttäuschung wird die Entwicklung bei Intershop gewertet, die Aktie sackt um 10,8 Prozent nach unten. Nachdem das Cloud-Geschäft der Heilsbringer für das Unternehmen werden sollte, liefert der Bereich nicht das erwartete Wachstum. Das Unternehmen kassierte die Umsatzziele für 2019 und auch 2020.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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October 16, 2019 06:27 ET (10:27 GMT)

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