Alt 03.10.19, 15:56
Standard Wall Street mit leichter Stabilisierung nach Ausverkauf
Beitrag gelesen: 306 x 

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Absturz zur Wochenmitte kommt es am Donnerstag an der Wall Street zu einer Stabilisierung. Allerdings dürften die weiter bestehenden Konjunktursorgen eine kräftigere Erholung verhindern. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung zwei Punkte auf 26.081 Punkte. Für den S&P-500 sowie den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,1 Prozent nach oben.

Am Mittwoch hatte die Angst vor einer globalen Rezession die US-Börsen kräftig ins Minus gedrückt. Nachdem gute Konjunkturdaten lange Zeit den Eindruck erweckten, dass die US-Wirtschaft von den Folgen des Handelsstreits mit China und anderen Ländern verschont bleiben würde, folgte in dieser Woche das böse Erwachen. Zuerst enttäuschte am Montag der Chicago-Einkaufsmanagerindex, dann überraschte am Dienstag der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA negativ. Der private Dienstleister ADP meldete zwar am Mittwoch für den Monat September einen etwas stärkeren Beschäftigungsaufbau als erwartet, revidierte aber die August-Daten nach unten. Unternehmen zögerten zusehends, Mitarbeiter einzustellen, hieß es von Beobachtern. Das lässt für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag nichts Gutes erwarten.

Am Donnerstag werden aber erst einmal kurz nach der Startglocke an der Wall Street die stark beachteten Indizes für den Servicesektor von Markit und ISM veröffentlicht. Ebenfalls nach Handelsbeginn kommen Daten zu den Auftragseingängen in der Industrie. Vorbörslich wurden die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Hier fiel der Anstieg etwas deutlicher aus als erwartet.

"Sichere Häfen" bleiben gefragt

Die Angst vor einer Rezession trieb schon am Mittwoch die Anleger in vermeintlich sichere Häfen wie Staatsanleihen und Gold. Diese verzeichnen auch am Donnerstag noch etwas Zulauf. Am Anleihemarkt drücken steigende Notierungen die Zehnjahresrendite um weitere 1,0 Basispunkte auf 1,59 Prozent.

Der Goldpreis zeigt sich wenig verändert knapp unter der Marke von 1.500 Dollar je Feinunze und kann damit die Vortagesgewinne behaupten. Das Edelmetall profitiert auch von den Spekulationen auf weitere geldpolitische Lockerungen. An den Märkten wird eine Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte bei ihrer Sitzung Ende Oktober mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 75 Prozent eingepreist.

Am Devisenmarkt sind Fluchtwährungen wie der Yen gesucht. Der Dollar rutscht zur japanischen Währung unter 107 Yen. Der Euro zeigt sich derweil wenig verändert bei 1,0960 Dollar.

Die Ölpreise geben nach dem Preisrutsch vom Vortag erneut nach und verzeichnen damit den bereits den achten Handelstag in Folge Abgaben. Hier belasten die Sorgen vor einer sinkenden Nachfrage in Folge einer möglichen globalen Rezession. Daher werde mit Spannung auf die in der kommenden Wochen beginnenden Verhandlungen zwischen den USA und China geschaut, so ein Teilnehmer. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 1,3 Prozent auf 51,95 Dollar. Brent gibt in ähnlichem Umfang nach.

Pepsi-Zahlen überraschen positiv - Tesla-Absatz enttäuscht

Daneben rückt die Bilanzsaison in den Blick. Hier hat Pepsico Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt, die besser ausfielen als erwartet. Die Aktie gewinnt knapp 3 Prozent.

Für Tesla geht es dagegen um 4 Prozent abwärts. Der Hersteller von Elektroautos hat im dritten Quartal weniger Fahrzeuge verkauft als erwartet. Mit Enttäuschung werden auch die Zahlen des Innenausstatters Bed Bath & Beyond aufgenommen. Die Aktie fällt um 1,9 Prozent.

Gopro brechen um 18,5 Prozent ein. Die Auslieferung einiger neuer Kameramodelle des Unternehmens wird sich verzögern.

Boeing zeigen sich wenig verändert, nachdem ein Ingenieur des Flugzeugbauers dem Konzern vorgeworfen hat, auf Kosten der Sicherheit einen zu starken Fokus auf die Kosten- und Zeitplankontrolle gelegt zu haben. Die Vorwürfe sind Gegenstand der Ermittlungen von US-Behörden nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Flugzeugtyps, bei denen hunderte Menschen ums Leben kamen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/jhe

(END) Dow Jones Newswires

October 03, 2019 09:40 ET (13:40 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 14:09 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]