Alt 03.10.19, 14:24
Standard Stabilisierung - Airbus und Spirituosenhersteller gefragt
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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Talfahrt vom Mittwoch machen die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag einen kleinen Teil ihrer Verluste wett. Der Euro-Stoxx legt gegen Mittag um 0,4 Prozent zu auf 3.425 Punkte, nachdem er am Vortag rund 3 Prozent eingebüßt hatte. Der deutsche Aktienmarkt ist wegen des Tags der deutschen Einheit geschlossen.

Rezessionsängste und die Ungewissheit um den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Eurozone sind erneut die zentralen Themen am Markt. Nach schwachen US-Konjunkturdaten in den vergangenen Tagen enttäuschten die am Donnerstagvormittag veröffentlichten endgültigen Service-Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone. Die am Vortag beschlossenen neuen US-Strafzölle auf Importe aus der EU haben dagegen etwas von ihrem Schrecken verloren.

Noch kein Durchbruch im Streit um Brexit

Die Londoner Börse zeigt sich etwas leichter. Im Streit um den Brexit hatte der britische Premierminister Boris Johnson am Mittwoch einen Vorschlag unterbreitet, um noch vor dem geplanten EU-Austritt am 31. Oktober eine Einigung zu erzielen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist bereit, über die Vorschläge zu verhandeln, sieht aber noch einige problematische Punkte. Derweil will Johnson das britische Parlament ab Dienstag erneut in eine Zwangspause schicken, die bis zum 14. Oktober dauern soll. Eine von Johnson angeordnete fünfwöchige Zwangspause des Parlaments hatte das Oberste Gericht des Landes Ende September für "illegal" erklärt.

Airbus gesucht - Erleichterung bei Spirituosenherstellern

An der Pariser Börse erholt sich die Airbus-Aktie um gut 3 Prozent, nachdem sie am Mittwoch unter den neuen US-Strafzöllen gelitten hatte. Die Analysten von Jefferies verweisen darauf, dass Delta Air Lines und andere US-Fluggesellschaften umfangreiche Orders bei Airbus aufgegeben hätten, die sie nicht ohne weiteres stornieren könnten. Auch könnten die US-Airlines nicht einfach Flugzeuge beim Wettbewerber Boeing bestellen und innerhalb vergleichbarer Lieferfristen erhalten. Die Fluggesellschaften seien in einer ungünstigen Verhandlungsposition, so Jefferies.

Aktien der Spirituosenhersteller Pernod Ricard, Remy Cointreau und Diageo verbuchen Kursgewinne von 3,2 Prozent, 5,3 Prozent und 1,6 Prozent. Die Zölle träfen die Branche nicht so hart wie befürchtet, sagt die Citigroup und verweist darauf, dass unter anderem Cognac und sogenannter Blended Whisky (Verschnitt) von den Zöllen ausgenommen seien.

H&M profitieren von den Drittquartalszahlen des Textileinzelhändlers. Das schwedische Unternehmen hat den Gewinn stärker als erwartet gesteigert, was der Aktie zu einem Plus von 6,5 Prozent verhilft.

In der Schweiz geht es mit der Sika-Aktie um 3,1 Prozent nach oben. Der Spezialchemiekonzern hat seine langfristigen EBIT-Margen-Ziele erhöht. Julius Bär sinken um 0,8 Prozent. Der neue CEO Philipp Rickenbacher, hat die Verkleinerung der Entscheidungsgremien angekündigt. Die Analysten von Vontobel befürchten allerdings, dass er bei der Vorlage des Jahresergebnisses im kommenden Februar die Ertragsziele nach unten anpassen muss. In der aktuellen Marktlage, in der die Bruttomarge hartnäckig unter Druck stehe, dürfte Julius Bär die Ziele beim Verhältnis von Kosten zu Einnahmen und bei der Vorsteuermarge nicht erreichen.

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October 03, 2019 06:26 ET (10:26 GMT)

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