Alt 12.09.11, 12:28
Standard XETRA-MITTAG/DAX kämpft mit der 5.000-Punkte-Marke
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt kämpft am Montagmittag mit der 5.000-Punkte-Marke. Die Angst vor einer bevorstehenden Insolvenz Griechenlands sowie der Absturz des Euro führen zu einer Fortsetzung des Ausverkaufs am deutschen Aktienmarkt. Gegen 13.09 Uhr verliert der Leitindex 3,2% oder 166 Punkte auf 5.024. Das bisherige Tagestief und damit der niedrigste Stand seit zwei Jahren wurde bislang bei 4.993 Punkten markiert.

"Derzeit ist wenig in Sicht, was die Stimmung drehen könnte", so ein Marktteilnehmer. "Die Anleger sind zutiefst verunsichert", fasst ein Akteur die Stimmungslage zusammen. Laut Händlerangaben soll die EZB wieder massiv an den Anleihemärkten der Peripherie aktiv sein. "Eine schwere Woche liegt vor den Märkten", befinden die Analysten von Sentix. Sie meinen, das Sentiment sei zwar bereits "bearish", von einer marktbereinigenden Panik fehle aber weiter "jede Spur".

Banken stehen weiter auf den Verkaufslisten ganz oben. Hier belastet nicht nur die Furcht vor einer griechischen Insolvenz, sondern auch die Sorge, dass die Ratingagentur Moody's den französischen Bankensektor herunterstufen könnte. Deutsche Bank fallen um 9,4% auf 20,94 EUR, Commerzbank um 6,2% auf 1,56 EUR und Aareal Bank um 9% auf 11,11 EUR.

Vor der IAA steht der zyklische Automobilsektor unter erheblichem Abgabedruck. Negativ beurteilen Marktteilnehmer MAN. MAN Steyr baue wegen der Auftragslage die Belegschaft ab, heißt es mit Blick auf einen Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten". Für MAN geht es um 5,2% auf 51,71 EUR abwärts. Porsche verlieren trotz positiver Aussagen zu den Marktaussichten 7,8% auf 34,99 EUR.

Das Interesse von GM an Motoren von BMW stützt die Aktie des deutschen Autoherstellers nicht. "Sollte BMW an GM Motoren liefern würde die Auslastung steigen und damit auch der Gewinn", so ein Marktteilnehmer. Allerdings sei es kaum vorstellbar, dass BMW Motoren an Opel liefere. BMW verlieren 3,8% auf 49,70 EUR. Daneben geben Daimler 3,4% auf 31,27 EUR und VW 2,7% auf 100,95 EUR ab.

Die Ankündigung einer stabilen Dividende hilft Munich Re nicht. "Dem stehen die Aussagen entgegen, 'Irene' könnte erst der Auftakt zu einer Serie von Hurrikans sein", so ein Händler. Daneben stellt natürlich die eskalierende Schuldenkrise in der Eurozone eine Belastungsfaktor für die Branche dar. Munich Re geben um 2,7% auf 79,50 EUR nach und Allianz fallen um 5,7% auf 57,97 EUR.

Mit einem Minus von 0,3% auf 5,54 EUR halten sich Infineon nach einer Kaufempfehlung der UBS deutlich besser als der Gesamtmarkt. Negativ beurteilen Händler die Verkehrszahlen von Fraport. Das Passagiergeschäft laufe zwar noch rund, so ein Händler, doch das Minus im Frachtbereich belaste die Stimmung. Fraport fallen um 5,3% auf 44,32 EUR zurück.

DJG/mpt/ros

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