Alt 07.09.11, 12:23
Standard XETRA-MITTAG/"Es geht auch anders" - Kurse steigen
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach drei ausgesprochen schwachen Handelstagen stehen am Mittwoch die Ampeln am deutschen Aktienmarkt ausnahmsweise einmal auf "grün". Kursgewinne im späten Dienstagshandel an Wall Street sorgen für eine Erholung auch am deutschen Aktienhandel. Zudem dürfte sich die Erholung an Wall Street zum Auftakt am Mittwoch noch fortsetzen, die Terminkontrakte auf die US-Indizes tendieren freundlich.

Der DAX legt gegen 13.03 Uhr um 3,1% oder 158 Punkte auf 5.352 zu. "Es geht auch anders", stellt ein Händler fest und begründet die Erholung in erster Linie mit der Eindeckung von Positionen, die auf weiter fallende Kurse gesetzt hätten. Dafür müssen Broker Aktien am Markt zurückkaufen, die erhöhte Nachfrage treibt die Kurse hoch. Eine technische Unterstützung machen Händler beim Vortagestief von 5.150 Punkten aus. Technischen Widerstand biete die Marke von 5.400 Punkten.

Keinen Gegenwind bekommen die Aktien aus Karlsruhe zu spüren. Dort hat das Bundesverfassungsgericht die Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung für verfassungskonform erklärt. Weil das Gericht jedoch gleichzeitig die Rechte des Parlaments gestärkt hat, dürfte es der Regierung künftig schwerer fallen, in der Schuldenkrise zügig politische Entscheidungen herbeizuführen, argumentieren Händler.

Gute Nachrichten gibt es auch von der deutschen Konjunktur: Die Industrieproduktion stieg im produzierenden Gewerbe im Juli um 4% an. "Damit zeigen sich auch hier keine Rezessionsspuren", so ein Händler.

Die Verlierer der vergangenen Tage sind am Mittwoch die Gewinner. Automobilhersteller sind gesucht, die Kursgewinne reichen von 4,4% bei VW über 5% bei Daimler bis zu 5,8% für BMW. Auch die zuletzt arg gebeutelten Aktien der Commerzbank (+3,8%) und der Deutschen Bank (+2,9%) erholen sich etwas.

Bayer, die am Dienstag nach unerfreulichen Nachrichten zum Gerinnungshemmer "Xarelto" um 7,5% gefallen waren, erholen sich um 2% auf 38,50 EUR. Mit HeidelbergCement (+5,1%) und Infineon (+4,7%) sind ebenfalls zwei der größten Kursverlierer der jüngsten Abwärtsattacke gesucht.

Siemens verteuern sich um 4,1% auf 68,37 EUR. Die Münchener haben aus Russland einen Großauftrag für die Lieferung von 1.200 Eisenbahnwagen erhalten. Klöckner & Co ziehen um 6% auf 10,21 EUR an. Der Stahlhändler will sparen und so den operativen Gewinn um einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich steigern.

DJG/bek/mod/raz

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