Alt 27.12.13, 11:54
Standard Schanghai mit schwindender Liquiditäts-Sorge fest
Beitrag gelesen: 451 x 

Die chinesischen Aktien haben am Freitag von der schwindenden Sorge um die Liquidität profitiert. Die an den vergangenen Tagen steigenden Geldmarktsätze im Geschäft zwischen den Banken hatten unter den Börsianern entsprechende Befürchtungen ausgelöst und die Aktienkurse gedrückt. Am Berichtstag nun kamen diese Zinssätze zurück, was an der Börse in Schanghai gefeiert wurde. Im Gegensatz zu anderen Börsen der Region zogen die Kurse in China deshalb an, auch dank ordentlicher Zuwächse einiger Schwergewichte.

Die Börse in Schanghai kletterte um 1,4 Prozent auf 2.101 Punkte, während der Hang-Seng in Hongkong mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent vergleichsweise moderat zulegte. Die insgesamt gute Stimmung fand sich vor allem auch bei Bankenwerten wieder: So kletterte die Aktie von Hua Xia Bank um 3,5 Prozent, die der Industrial Bank um 2,7 Prozent und die der Ping An Bank um 2,6 Prozent. Teilnehmer zeigten sich aber vorsichtig zu den Bankenwerten wie auch zum breiten Markt. Die Liquiditätsprobleme dürften noch lange lasten, so deren Vermutung.

In Tokio konnte die Börse den hohen Stand des Vortages halten. Der Nikkei beendete den Handel mit einem kleinen Plus von 0,03 Prozent - dies war der achte Tag in Folge mit Gewinnen. Damit konnte auch die psychologisch wichtige Schwelle von 16.000 Punkten klar gehalten werden. Der Yen zeigte sich nach einer vorübergehenden Schwächephase stabil zum Dollar - kurzzeitig war der Greenback aber über 105 Yen gestiegen. Der Euro notierte über 144 Yen, das ist der höchste Stand seit Oktober 2008.

Von Konjukturseite gab es in Japan Unterstützung. Die Konsumentenpreise kletterten um 1,2 Prozent und damit etwas stärker als von Ökonomen erwartet. Dies ist der sechste Monat in Folge, in dem die Preise stiegen. Damit kommt Japan auch etwas näher an das von der Regierung und der Bank of Japan ausgegebene Inflationsziel von 2 Prozent. Allerdings, so warnten Händler, verringert sich durch die Teuerung wiederum die Chance, dass die Bank of Japan ihre Stimulusmaßnahmen noch erhöht, wie es am Markt hieß.

Bei einigen Einzelwerten gab es deutliche Aufschläge. Aktien des Telekomkonzerns Softbank stiegen um 1,7 Prozent. Berichten zufolge bereitet sich das Unternehmen darauf vor, den US-Bondmarkt anzuzapfen und rund 19 Milliarden US-Dollar einzusammeln, um eine Übernahme von T-Mobile US zu stemmen. Zu den Verlierern gehörten in Japan Fast Retailing mit einem Abschlag von 1,7 Prozent oder Takeda Pharmaceutical mit einem Minus von 5,2 Prozent. Das Unternehmen hatte am Vortag über den Produktionsstopp eines Diabetesmedikaments berichtet.

DJG/DJN/kla/raz


Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 03:37 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]