Alt 26.12.13, 11:36
Standard Nikkei erstmals seit sechs Jahren über 16.000
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Der japanische Aktienindex Nikkei hat am Donnerstag seine Gewinne oberhalb der psychologisch wichtigen Schwelle von 16.000 Punkten weiter ausgebaut. Bereits am Vortag hatte der Nikkei den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht und die 16.000er-Marke überschritten. Auch andere Handelsplätze schlossen am Donnerstag im Plus. In China machen sich dagegen die Sorgen um eine Kreditklemme weiter bemerkbar.

So musste der Shanghai Composite nach drei Tagen im Plus wieder leichte Verluste einstecken. Die Investoren waren verunsichert über das Ausbleiben einer weiteren Geldspritze durch die Zentralbank. Eine entsprechende Maßnahme hatte vor einigen Tagen dazu beigetragen, die Liquiditätssorgen zu lindern.

Die Zinsen für Wochengeld sind zwar weiter gefallen, liegen aber noch deutlich über dem normalen Niveau. Der siebentägige Repo-Satz, ein zentraler Maßstab für die Gebühren, die sich Banken für kurzfristige Ausleihungen untereinander berechnen, sank am Donnerstag von 5,58 auf 5,32 Prozent. Zu Wochenbeginn war der Satz auf das höchste Niveau seit dem Sommer gestiegen.

In Japan gibt es derlei Sorgen derzeit kaum. Japans Aktienmarkt profitiert vor allem vom Vertrauen der Anleger in die Wirtschaftspolitik des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, der versprochen hat, fast zwei Jahrzehnten des Preisverfalls im Land ein Ende zu setzen. Viele Beobachter glauben, dass Abes Wachstumsstrategie die Gewinne der Unternehmen aufpolstern und auch im Jahr 2014 für weiter steigende Aktienkurse sorgen wird.

Abe kündigte am Donnerstag in der Wirtschaftszeitung Nikkei überdies an, im Juni eine neue Wachstumsstrategie vorzustellen, in deren Rahmen die strukturellen Reformen weiter vorangetrieben werden sollen. Der neue Plan werde sich auf Beschäftigung, Landwirtschaft und das Gesundheitswesen konzentrieren, sagte der Politiker, nannte aber kaum weitere Details.

Am Donnerstag sorgte auch der zu Euro und Dollar weitere nachgebende Yen für Kursgewinne. Der japanische Yen fiel um 0,3 Prozent gegenüber dem Dollar. Der Greenback kostete zuletzt 104,67 Yen.

Unter den Einzelwerten tat sich vor allem Toyota mit einem Plus von knapp 3 Prozent hervor, obwohl der Konzern in Saudi-Arabien mehr als 400.000 Fahrzeuge zurückrufen muss.

Auch in Taiwan ging es mit den Kursen leicht nach oben. Der Taiex erreichte das höchste Niveau seit August 2011. Mit einem Plus auf Jahressicht von gut 10 Prozent ist der taiwanische Leitindex aber 2013 nur der fünftbeste Aktienindex Ostasiens hinter den Börsenbarometern von Japan, Vietnam, Australien und Neuseeland.

Die Finanzmärkte in Neuseeland, Australien, Hongkong und Indonesien waren am Donnerstag wegen des Feiertags geschlossen.

Mitarbeit: Matthias Goldschmidt

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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