Alt 18.12.13, 17:07
Standard Börsianer in Tokio setzen auf neue Wachstumsimpulse
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Kräftig aufwärts ist es am Mittwoch an der Börse in Tokio gegangen. Für Kaufstimmung sorgte die Spekulation, dass Ministerpräsident Abe am Donnerstag Neues zu seiner Wachstumsstrategie verkünden wird. Rückenwind kam zudem von den neuesten Handelsbilanzdaten Japans. Demnach sind die Exporte im November stärker gestiegen als erwartet, wenngleich die Bilanz dennoch defizitär war.

Die Exportunternehmen des Landes profitierten bereits den neunten Monat in Folge von der Politik Abes, die unter anderem auf einen schwächeren Yen ausgerichtet ist. Gute Geschäfte mit dem Ausland seien für Japan gerade jetzt besonders wichtig, weil dem Land im April eine Erhöhung der Umsatzsteuer bevorsteht, die die inländische Nachfrage belasten dürfte.

Der Nikkei-Index der Börse in Tokio schoss um 2 Prozent nach oben auf 15.587 Punkte. "Ausländische Anleger haben noch vor den Feiertagen wieder zurückgekauft, weil sie stärkere Kursrückgänge für wenig wahrscheinlich halten", sagte Kenichi Hirano von Tachibana Securities. Tagesfavoriten waren angesichts der guten Exportdaten und eines neuerlich nachgebenden Yen Aktien exportsensitiver Unternehmen, beispielsweise aus dem Automobilsektor.

Sony hinkten mit einem Plus von lediglich 0,2 Prozent hinterher. Gebremst wurde der Kurs von einem Bericht über zusätzliche von Sony geplante Investitionen in ein Halbleiterwerk, das Sony von Renesas Electronics übernehmen will. Renesas-Papiere gewannen 2,3 Prozent.

An den anderen Börsen der Region tat sich im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Entscheidung der US-Notenbank wenig. Die Notenbank wird später am Tage mitteilen, ob sie bereits im Dezember mit der Drosselung ihrer Liquidätsflut beginnt, oder doch erst im kommenden Jahr. Am Markt herrscht diesbezüglich weiter Uneinigkeit; auch darüber ob bzw. in wie weit das bereits seit längerem erwartete Tapering an den Aktien-, Anleihe-, Devisen- und Rohstoffmärkten bereits eingepreist ist.

In Sydney beendete der Index den Handelstag mit einem Minus von 0,1 Prozent. Dort drückte der weiter schwächelnde Austral-Dollar auf die Stimmung, nachdem Notenbankgouverneur Stevens angekündigt hatte, am Devisenmarkt zu intervenieren, sollte das Umfeld günstig sein. Grund sei der immer noch "unangenehm hoch" bewertete Austral-Dollar, der es dem Land erschwere, abseits der boomenden Rohstoffbranche zu wachsen. Mit 0,8912 US-Dollar notierte die australische Währung zuletzt nur knapp über einem Dreijahrestief.

In China bremsten leichte Verluste im Immobiliensektor. Neuesten Daten zufolge hat sich der Preisauftrieb in der Branche im November beruhigt, eine Entwicklung, die die Politiker in Peking anders als die Börsianer gerne sehen dürften.

Sowohl beim Gold wie auch beim Öl tut sich in Asien wenig. Die Preise bewegten sich um ihre Schlussstände vom Dienstag.

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