Alt 13.12.13, 11:01
Standard Fed-Spekulation hilft Dollar auf Fünfjahreshoch zum Yen
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Die ostasiatischen Börsen sind überwiegend mit Aufschlägen Richtung Wochenende marschiert. In Japan half ein Mehrjahrestief des Yen zum US-Dollar den Kursen auf die Sprünge. Obwohl die Konjunkturdaten aus den USA am Vortag kein einheitliches Bild lieferten - schwache Wochendaten vom Arbeitsmarkt standen positiven Einzelhandelsumsätzen gegenüber -, setzt sich bei immer mehr Marktteilnehmern die Erwartung durch, dass die US-Notenbank (Fed) in der kommenden Woche mit dem Einstieg in den Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen wird.

Besonders deutlich abzulesen war dies am Devisenmarkt. Der US-Dollar markierte mit 103,93 Yen den höchsten Stand seit über fünf Jahren. Zuletzt ging der Greenback bei 103,55 Yen um. Im laufenden Jahr hat die japanische Währung gegenüber dem Dollar bereits um rund 16 Prozent abgewertet.

Am Aktienmarkt verschreckte die drohende Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Fed indes kaum mehr. Besonders in Japan stiegen die Kurse zunächst deutlich - angeschoben von der Yen-Schwäche, die die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Unternehmen steigert. Der Nikkei-225 legte letztlich aber nur um 0,4 Prozent auf 15.403 Punkte zu und beendete damit eine dreitägige Durststrecke. Der im Verlauf von seinen Höchstständen zurückgekommene Yen hatte die Kurse wieder etwas abbröckeln lassen.

Auch an den übrigen Börsen ging es überwiegend nach oben. Die Aufschläge reichten von 0,7 Prozent in Sydney über 0,2 Prozent in Singapur bis 0,1 Prozent in Hongkong. In Schanghai und Seoul schlossen die Leitindizes dagegen jeweils 0,3 Prozent leichter. In China sorgten die anstehenden Zielsetzungen der zentralen Wirtschaftskommission, die Konjunkturprognosen und Reformvorschläge für 2014 erstellt, für etwas Zurückhaltung. "Es geht ein wenig die Sorge um, das Wachstum im nächsten Jahr könnte nachlassen", sagte Analyst Zhang Yuheng von Capital Securities.

In Hongkong legten China Cinda Asset Management nach ihrem fulminanten Börsendebüt vom Vortag um weitere 4,4 Prozent zu. In Schanghai setzten einige Anleger unterdessen auf Reformen bei Staatsbetrieben, was die Kurse von einigen betroffenen Werten deutlich anziehen ließ. Sinopec Shanghai Petrochemical und Sinopec Yizheng Chemical Fibre schnellten nur gebremst vom maximalen Tageslimit um 10 Prozent empor.

Am Goldmarkt ging es tendenziell weiter nach unten. Zuletzt kostete die Feinunze 1.226 Dollar, nachdem vor wenigen Tagen noch Preise über 1.260 Dollar aufgerufen worden waren. Die Einigung im US-Haushaltsstreit habe das Krisenmetall weniger attraktiv gemacht, die Möglichkeit einer strafferen Geldpolitik in den USA steige, hieß es im Handel. Wie schon an den Vortagen stagnierte der Ölpreis für Brent und WTI.

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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