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Am Montag zur Eröffnung zeigte sich deutlich, wie Enttäuschung aussieht. Die Börse hatte eine klare Wunschkonstellation bei der Bundestagswahl, von der man sich einen klaren Reformprozess versprach. Die Ernüchterung vom Sonntagabend wurde bei den Aktien zum Wochenauftakt nachgeholt. Wer nun sein Depot leer geräumt hat, dürfte aber im Nachhinein erkennen, dass dies wahrscheinlich nicht die beste Lösung war. Bewegungen an der Börse sind meist mit einem Pendel bei einer Uhr zu vergleichen. Dieses schlägt sowohl in die eine oder andere Richtung aus, um letztendlich doch wieder zurückzukommen. Kostolany verglich diese Bewegungen einmal treffend mit einem Hund und seinem Herr. Als der Schock überwunden war, suchte man nach Lösungen. Schneller als die Politik hat man erkannt, dass das Leben auch nach keiner Ideallösung weitergeht. Schließlich hätte es beispielsweise für die Börse mit einer Rot-Rot-Grünen Koalition noch schlimmer kommen können. Die Reaktion, die zuvor als klare Wahlgewinner gehandelten Titel panikartig aus dem Depot zu werfen, ist daher nachvollziehbar. Es gilt jedoch zu bedenken, dass die Politik durchaus Impulse setzt, es aber noch mehr Einflussgrößen gibt, die einen Kurs bewegen. Insofern war derjenige bisher gut bedient, der sich am Ausverkauf diverser Titel am Montag zur Eröffnung nicht beteiligte, sondern besonnen die vorliegenden Fakten analysierte.
Von politischer Seite scheint zumindest klar zu sein, was es nicht geben wird. Eine Koalition mit der Linkspartei wird ausgeschlossen. Dies dürfte zumindest ein klein wenig Balsam auf die Wunden der Anleger sein. Eine Ampelkoalition wurde ebenfalls als nicht realistisch erklärt. Daneben zeichnet sich mehr und mehr ab, dass auch die "Jamaika-Koalition" wahrscheinlich an den Grünen scheitern wird. Letztendlich wird es wohl doch auf eine große Koalition hinauslaufen. Wie gut oder schlecht dies auch sein mag, die Börsen jedenfalls werden auch diese Nachricht "verdauen" und in Kürze eingepreist haben. Und dann richtet sich der Blick wieder auf das, was kommen wird. Insofern setzt nach dem Einfluss der Bundestagswahl der letzten Monate nun ein neues "Zeitalter" ein, bei dem dann auch wieder andere Faktoren eine Rolle spielen. Und dabei gilt es zumindest zu überlegen, ob sich mit der zunächst erfolgten Überreaktion an der Börse bei einem Abwägen aller Fakten nicht doch hier und da wieder Chancen ergeben. Lassen Sie sich daher nicht von derartigen Panikreaktionen anstecken, sondern berücksichtigen Sie einfach nur die geänderten Bedingungen. Bereits damit lässt sich Geld verdienen. Unserem Depot hat die hysterische Bewegung zum Wochenauftakt nicht geschadet. Im Gegenteil, konnten wir beispielsweise den Gewinn unserer Apple-Position weiter auf über 40 Prozent ausbauen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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