Alt 05.09.12, 10:58
Standard US-Daten und fallender Eisenerzpreis belastet Aktien
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Die Aktienkurse an den ostasiatischen Handelsplätzen haben am Mittwoch im Fahrwasser der schwachen Daten zur US-Industrie auf breiter Front nachgegeben. Als Belastung werteten Händler, dass die US-Industrie im August die Rückkehr zu Wachstum verfehlt hatte. Derweil drückten die sinkenden Eisenerzpreise auf die Kurse australischer Minenwerte. "Die US-Daten zum verarbeitenden Gewerbe lassen auf eine sinkende Wirtschaftsleistung schließen. Damit wächst die Hoffnung auf mehr Unterstützung durch die US-Notenbank", sagte Marktstratege Hiroyuki Fukunaga von Investrust in Japan. Daher stehe der Arbeitsmarktbericht in den USA am Freitag fest im Blick der Anleger.

Analysten verwiesen zudem auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. "Anleger haben es langsam satt, mit Signalen über geldpolitische Lockerungen gefüttert zu werden. Sie wollen Gewissheit, ob die EZB liefert oder nicht", sagte Analyst Stan Shamu von IG Markets in Melbourne. In Sydney sank der australische Leitindex S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang August, nachdem der Preis für Eisenerz um rund 2,5 Prozent in die Nähe eines Dreijahrestiefs gefallen war. Vor diesem Hintergrund verloren die entsprechenden Sektortitel überproportional.

Besonders hart getroffen wurden die Aktien von Fortescue Metals Group, weil die UBS das Kursziel für den Wert um 32 Prozent gesenkt hatte. Der Kurs stürzte um 8,5 Prozent ab. Die Anteilsscheine von BHP Billiton und Rio Tinto verbilligten sich um 1,6 bzw 2,0 Prozent. Händler begründeten die Abschläge am australischen Aktienmarkt aber auch mit schwachen Wachstumsdaten.

In Hongkong fiel der HSI um 1,4 Prozent, der Schanghai-Composite im chinesischen Kernland um 0,3 Prozent. Gedrückt von der Sorge über eine steigende Zahl Not leidender Kredite ging es im Bankensektor talwärts. Die Aktien von China Minsheng Bank ermäßigten sich um 0,4 Prozent, die von China Merchants Bank um 1,3 Prozent und die von ICBC um 1,1 Prozent. Bei den Stahlwerten belasteten Spekulationen über eine mögliche Überversorgung des Stahl-Marktes. Medienberichten zufolge sollen sich die Verluste bei den 80 größten und mittleren Stahlkochern des Landes auf 2 Milliarden Yuan im August summiert haben. Die Anteilsscheine von Angang Steel und von Wuhan Iron fielen um 2 bzw 1,6 Prozent.

Der Nikkei-225 gab in Tokio 1,1 Prozent auf 8.680 Punkte ab und schloss damit auf einem Einmonatstief, der breiter gefasste Topix verlor 1,2 Prozent auf 718 Zähler. Hier waren Aktien aus dem Versorgersektor dank ihrer mittelfristigen Dividendenrendite gesucht. Auf der Verliererseite standen vor allem konjunkturabhängige Werte: Die Papiere von Komatsu und Hitachi Construction Machinery büßten 3,5 bzw 3,2 Prozent ein.

In Südkorea fiel der Kospi um 1,7 Prozent. Hier sanken Automobilwerte besonders deutlich. Händler verwiesen auf die jüngsten Branchenstreiks und die damit einhergehenden Auswirkungen auf Gewinnentwicklung im dritten Quartal. Die Titel von Hyundai Motor verloren 3,8 Prozent.

Der Yen legte gegenüber US-Dollar, Euro und Australischem Dollar zu, während der Euro zur US-Devise deutlicher nachgab. Der Euro wurde bei 1,2513 Dollar gehandelt. Der Ölpreis bewegte sich indes kaum.

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