Alt 30.08.12, 12:14
Standard Schwacher japanischer Einzelhandel belastet
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An den asiatischen Aktienmärkten haben die Kurse am Donnerstag durchweg nachgegeben. Schwache Daten zum japanischen Einzelhandel und ein neuerlicher Rückgang der Metallpreise dämpften die Stimmung. Zudem hielten sich viele Akteure vor dem möglicherweise richtungweisenden Treffen der Notenbanker in Jackson Hole zurück. Bereits an der Wall Street waren überzeugende Konjunkturdaten nahezu verpufft, weil die Anleger schon das Notenbankertreffen in den Vordergrund stellten, das am Freitag beginnt. Die positiven US-Daten machten sich eher am Devisenmarkt bemerkbar, wo der US-Dollar zulegte.

Am Devisenmarkt kostete der Euro zuletzt 1,2543 US-Dollar und zeigte sich damit nur wenig erholt zu dem ermäßigten Niveau, auf das er am Mittwoch in Reaktion auf die US-Konjunkturdaten zurückgefallen war. Gleichzeitig kostete der US-Dollar 78,65 Yen nach 78,71 Yen am Mittwoch im späten New Yorker Handel. Am Markt werde etwas die hohe Erwartungshaltung an die Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke asu dem Euro-Kurs ausgepreist, hieß es. Dass Bernanke möglicherweise doch keine weitere geldpolitische Lockerung ankündigen werde, stütze tendenziell den Dollar.

Der Ölpreis gab etwas nach, nachdem der Hurrikan Isaac zu einem Tropensturm herabgestuft worden war und die Raffinerien im Golf von Mexiko verschont hat. Der Oktober-Kontrakt auf ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI kostete 95,08 Dollar nach 95,49 Dollar am Vortag.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 1,0 Prozent. An der Börse im südkoreanischen Seoul fiel der Kospi um 1,2 Prozent. In Schanghai gab der Shanghai-Composite um 0,1 Prozent nach. Der australische S&P/ASX-200 sank um 0,9 Prozent.

Am australischen Aktienmarkt verzeichneten vor allem die Kurse des Bergbausektors kräftige Verluste, nachdem der Eisenerzpreis abermals gefallen war. Die Titel von Rio Tinto verbilligten sich um 3,8 Prozent. Fortescue-Aktien hielten sich mit einem Minus von 1,6 Prozent etwas besser. Das Unternehmen verhandelt mit möglichen strategischen Partnern über eine Zusammenarbeit beim Northstar-Magnetitprojekt in Westaustralien.

In Tokio wurden Aktien von Einzelhandelsunternehmen verkauft, nachdem der Umsatz der Branche im Juli erstmals seit November zurückgegangen war. Das weckte Befürchtungen, dass die stark von der Binnennachfrage getriebene Erholung der japanischen Wirtschaft ins Stocken geraten ist. Der Kurs von Fast Retailing ermäßigte sich um 1,3 Prozent. Auch Konjunkturzykliker wie die Aktien des Stahlkonzerns JFE (minus 2,8 Prozent) und des Maschinenbauers Komatsu (minus 3,8 Prozent) gerieten unter Druck.

In Seoul nahmen die Aktien von Samsung nach einer zweitägigen Erholungsphase ihre Talfahrt wieder auf und verloren 1,2 Prozent. Am Montag waren die Titel um 7,5 Prozent eingebrochen, nachdem Samsung im Patentstreit mit Apple eine bittere Niederlage erlitten hatte.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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