Alt 20.08.12, 10:40
Standard Schwacher Yen stützt Nikkei - Jahrestief in China
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Überwiegend leichte Abgaben hatten die asiatischen Aktienmärkte am Montag zu verkraften. Einheitliche Gründe für die Verluste ließen sich nicht ausmachen, es wurden lokalspezifische Themen gespielt. Gegen den Trend schloss der japanische Aktienmarkt leicht im Plus. Hier stützte der weiter schwächelnde Yen.

Der Dollar präsentiert sich weiter im Aufwind und steigt auf 79,52 Yen, in der Spitze lief er bis auf 79,67 Yen. Händler gehen davon aus, dass noch in dieser Woche die Marke von 80 Yen geknackt werden könnte. Auch zu anderen asiatischen Währungen gewinnt die US-Devise an Boden. Dagegen legt der Euro zum Dollar leicht zu. Am Markt wird die Dollar-Stärke mit den guten Daten zum US-Verbrauchervertrauen vom Freitag begründet. Sie hätten die Wahrscheinlichkeit einer geldpolitischen Lockerung in den USA vermindert.

In Japan wurden Aktien gekauft, da der schwächelnde Yen die Investoren anlockte. Der Nikkei reduzierte aber zunächst größere Gewinne und schloss bei plus 0,1 Prozent auf 9.171 Punkten. Vor allem Exportwerte waren gesucht. Nikon gewannen 0,9 Prozent, Canon 0,4 Prozent und Panasonic sogar 4,6 Prozent.

Dagegen fiel der Hang-Seng-Index in Hongkong um 0,2 Prozent, nachdem er aber bereits deutlicher im Minus tendiert hatte. Hier positionierten sich die Anleger für eine Woche, die von Unternehmenszahlen dominiert sein wird. Insgesamt werden über 300 Unternehmen ihre Ergebnisse vorlegen - dies dürfte für stark schwankende Kurse bei den Einzelwerten sorgen. Die Titel der größten chinesischen Bank Industrial and Commercial Bank of China drehten aber ins Plus und gewannen schließlich 0,2 Prozent.

Der Shanghai Composite reduzierte sich um 0,4 Prozent und markierte während des Handels bei 2.092 Punkten ein neues Jahrestief. Vor allem Immobilientitel standen auf den Verkaufslisten. Hier drückte die Sorge, dass Peking weiterhin marktdämpfende Maßnahmen plant, nachdem die Preise in einigen Städten zugelegt haben. China Vanke verloren 2,6 Prozent und Gemdale 3,1 Prozent. Auch Finanzwerte gingen leichter um. China Pacific Insurance gaben 3 Prozent nach - der Konzern hat am Montag einen Rückgang beim Nettogewinn im ersten Halbjahr um 55 Prozent gemeldet.

Relativ gut hielt sich der australische Aktienmarkt mit einem Minus von 0,1 Prozent. Einige Schwergewichte standen lediglich optisch schwächer da, weil sie ex Dividende notierten, so etwa Commonwealth Bank of Australia oder Telstra. Darüber hinaus zeigte aber auch der Rohstoffsektor Schwächen, nachdem die Preise für Eisen auf ein Zweieinhalb-Jahrestief gefallen waren. Die Papiere von Fortescue Metals Group fielen um 2,1% und Rio Tinto gaben 1,5 Prozent nach.

Der Ölpreis tendiert auf dem hohen Niveau vom Freitag. Das Barrel WTI-Öl kostet 96,16 Dollar. Am Freitag hatte eine Debatte um ein mögliches Anzapfen der Reserven der Internationalen Energieagentur (IEA) den Preis gestützt.

Der Kospi in Südkorea schloss nach leichten Verlusten im Verlauf unverändert. Hyundai Heavy Industries stiegen um 2,2 Prozent und Posco um 1 Prozent. Dagegen verbilligten sich Samsung Electronics um 0,9 Prozent. Investoren verkauften die Aktie im Vorfeld der US-Gerichtsentscheidung im Rechtsstreit mit Apple.

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