Alt 17.08.12, 12:45
Standard Merkel-Bekenntnis zum Euro sorgt für Kursgewinne
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Bundeskanzlerin Merkel hat mit ihren Äußerungen während ihres Kanada-Besuches die Finanzmärkte in Asien gestützt. Ähnlich wie vor einiger Zeit schon EZB-Präsident Mario Draghi sagte sie, dass sich Deutschland verpflichtet fühle, alles Mögliche für den Erhalt der Gemeinschaftswährung zu tun. Dies stärkte die Hoffnung, dass die Probleme der Euro-Krise letztlich gelöst werden könnten. Zudem verhalfen gute Vorgaben von der Wall Street sowie der weiterhin etwas schwächere Yen den meisten Börsen zu Aufschlägen.

In Tokio kletterte der Nikkei mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 9.162,5 Punkte und damit erneut auf ein Dreimonatshoch. Auch in China und Australien ging es weiter aufwärts, während die Börse in Seoul leicht im Minus schloss.

Am Devisenmarkt stabilisierte sich der Euro mit den Merkel-Aussagen auf dem am Vortag erreichten höheren Niveau und notiert bei 1,2344 US-Dollar. Auch die japanische Währung stand im Fokus: Der Dollar legte weiter zu und ging auf dem Niveau von 79,40 Yen um, dem höchsten seit fünf Wochen. Die positive Stimmung an den globalen Finanzmärkten mindert laut Händlern die Nachfrage nach dem Yen, der als der sichere Hafen unter den asiatischen Währungen gilt. Zudem seien die Anleger weniger zuversichtlich, dass die US-Notenbank eine weitere Runde geldpolitischer Lockerungen durchführen wird, was den Dollar stärkt.

Der schwächere Yen dominierte erneut den Handel an der japanischen Börse, wo die Aktien von exportorientierten Unternehmen wie Kyocera und Honda Motor den zweiten Tag in Folge deutlich zulegten. Auch Stahltitel waren erneut gefragt, nachdem Tokyo Steel Preiserhöhungen angekündigt hatte. Die Aktie des schwächelnden Elektronikriesen Sharp drehte im Verlauf deutlich ins Plus, nachdem die Zeitung Nikkei berichtet hatte, dass der taiwanesische Elektronikonzern Hon Hai Precision Industry, besser bekannt als Foxconn, eine Aufstockung seiner Beteiligung an Sharp von ursprünglich 9,9 Prozent auf rund 20 Prozent verlangt habe. Die Aktie stieg um gut fünf Prozent.

In Hongkong verhinderte vor allem das Schwergewicht China Mobile höhere Indexgewinne. Am Vortag war deren Kurs schon wegen enttäuschender Geschäftszahlen deutlich um fünf Prozent gesunken. Am Freitag ging es nochmals um knapp vier Prozent nach unten.

In Seoul wurde der Kospi vom größten Indexmitglied Samsung Electronics gedrückt, dessen Aktie nach starken Verkäufen von ausländischen Anlegern um 3,7 Prozent nachgab. Händler begründeten dies mit Sorgen wegen des anhaltenden Rechtsstreits mit Apple.

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