Alt 21.01.13, 12:05
Standard Ohne die Wall Street geht nicht viel
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Wenn in den USA nicht gehandelt wird, dann ist auch an Europas Börsen nicht viel zu holen. Diese Weisheit findet am Montag eindrucksvolle Bestätigung. Wegen des Martin Luther King Day sind an der Wall Street die Börsen geschlossen, und an Europas Handelsplätzen bewegt sich wenig. Der Londoner FTSE-Index ist zwar auf den höchsten Stand seit Mai 2008 gestiegen, allerdings legt der Index lediglich um 0,2 Prozent auf 6.168 Punkte zu. Der DAX steigt um 0,4% auf 7.731 Zähler und stagniert damit wie schon seit Jahresbeginn unter 7.800 Punkten.

Am Dienstagmorgen gibt die Bank of Japan ihre künftige Geldpolitik bekannt. Hiervon könnten für die Finanzmärkte starke Impulse ausgehen. Die Spekulationen um ein Anwerfen der Notenpresse sind zuletzt ins Kraut geschossen. In den vergangenen zwei Monaten hat der Yen stark abgewertet, was wiederum den Nikkei-Index kräftig nach oben getrieben hat. Die Wetten gegen den Yen sind heiß gelaufen. Sollten die japanischen Notenbanker hinter den Erwartungen zurückbleiben, könnte der Yen zumindest kurzfristig stark steigen und der japanische Aktienmarkt unter Druck geraten.

Vor den Entscheidungen der Bank of Japan herrscht auch am Devisenmarkt Ruhe. Der Yen hat sich zum US-Dollar und zum Euro etwas stabilisiert. Im frühen asiatischen Handel war der Yen zum Dollar noch auf den tiefsten Stand seit Ende Juni 2010 gefallen. Der Euro pendelt zur US-Währung in einer sehr engen Spanne zwischen 1,3300 und 1,3333 Dollar.

Lufthansa-Aktie trotzt dem Wintereinbruch

Am deutschen Aktienmarkt liegen Lufthansa-Aktien mit einem Plus von 2,6 Prozent an der DAX-Spitze. Flugausfälle wegen des kalten Wetters lassen Anleger kalt. Sie kaufen die Aktie, nachdem mit Credit Suisse, Nomura und der Citigroup gleich drei Großbanken die Kursziele für die Aktie auf 18 bis 18,60 Euro erhöht haben.

Fraport-Aktien treten auf der Stelle. Auf dem Frankfurter Flughafen sind wegen des Wintereinbruchs bereits 220 Verbindungen gestrichen worden. Weitere Absagen dürften im Laufe des Tages hinzukommen. Außerdem gibt es viele Verspätungen.

Unter Druck steht der Luxusgütersektor nach Umsatzzahlen von Richemont. Die Schweizer, die Marken wie Baume & Mercier, Lange & Söhne oder Cartier vertreiben, haben Analysten zufolge enttäuscht. Vor allem im immer wichtigeren asiatisch-pazifischen Raum seien die Geschäfte nicht so gut gelaufen wie erwartet. Richemont-Aktien verlieren 5,5 Prozent und LVMH-Papiere 1,4 Prozent. adidas-Aktien, die ebenfalls von der Konsumfreude in Asien abhängen, verlieren 1,5 Prozent.

Für die Sky-Aktie geht es um 4,4 Prozent nach unten. Die vorläufigen Eckdaten des Pay-TV-Senders für 2012 seien kein Kurstreiber für die Aktie, sagen Händler. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn um 14 Prozent zugelegt habe, nähmen Anleger nun Gewinne mit. Die News Corp, zu der auch Dow Jones Newswires und das Wall Street Journal gehören, ist an Sky Deutschland mit 54,5 Prozent beteiligt.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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