Alt 21.01.13, 09:45
Standard Börsen erholen sich- Richemont belasten Luxusaktien
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FRANKFURT--Europas Börsen können sich zu Wochenbeginn leicht erholen, wenn auch der Luxusgütersektor unter schwachen Zahlen von Richemont leidet. Die großen US-Indizes haben am Freitag auf einem Fünfjahreshoch geschlossen. Zudem kommt Bewegung in den US-Haushaltsstreit. Die Republikaner wollen im Repräsentantenhaus vorschlagen, die Schuldengrenze um drei Monate hinauszuschieben. Damit bliebe den Abgeordneten mehr Zeit für die schwierigen Verhandlungen. Ohne Verzögerung droht der US-Regierung möglicherweise bereits Mitte Februar der Zahlungsausfall.

Der DAX steigt kurz nach Handelsbeginn um 0,3 Prozent auf 7.724 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 2.714 nach oben. Der übrige Tag dürfte eher gemächlich verlaufen. In den USA bleiben aufgrund des Feiertages "Martin Luther King Day" die Börsen geschlossen, dies sorgt in der Regel für Zurückhaltung in Europa. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Erst am Dienstag wird es mit der Veröffentlichung des ZEW-Index spannender.

Der Euro notiert am Montagmorgen weiter knapp über der Marke von 1,33 zum Dollar. Am Nachmittag treffen sich die Finanzminister der Eurozone in Brüssel. Hauptthema dürfte die Lage in Zypern sein. Das hochverschuldete Land, dessen Bankensektor schwer angeschlagen ist, wird nach Einschätzung der Commerzbank um ein Hilfsprogramm nicht herumkommen. Mit Details ist zu Wochenbeginn aber noch nicht zu rechnen. Eine Entscheidung könnte möglicherweise erst in einigen Wochen fallen.

Asiengeschäft von Richemont enttäuscht

In Europa steht der Luxusgütersektor nach Umsatzzahlen von Richemont unter Druck. Analysten sprechen von einer enttäuschenden Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum. Die Region - und hier besonders China - hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung für die Branche gewonnen. Richemont-Aktien verlieren 6 Prozent, für LVMH-Papiere geht es 2,2 Prozent nach unten. Im DAX verlieren adidas-Titel 1,5 Prozent auf 69,58 Euro.

Für die Sky-Aktie geht es im frühen Geschäft um 2,5 Prozent nach unten. Die vorläufigen Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr in Ordnung, stellen keinen Kurstreiber für die Aktie dar. Im Handel ist von Gewinnmitnahmen die Rede, nachdem das Papier seit Jahresbeginn 14 Prozent zugelegt hat. News Corp, zu der auch Dow Jones Newswires und das Wall Street Journal gehören, ist an Sky Deutschland derzeit mit 54,5 Prozent beteiligt.

Spannend könnte es in dieser Woche werden, wenn die großen Smartphone-Hersteller ihre Zahlen vorlegen. Am Mittwoch berichtet Apple, am Donnerstag Nokia und Freitag folgt Samsung. Es ist schwer vorstellbar, dass alle drei Unternehmen mit ihren erzielten Absatzzahlen ihre Aktionäre freudig stimmen können. Aus dem Technologiesektor hat am Morgen Wincor Nixdorf Quartalszahlen vorgelegt. Diese sind besser ausgefallen als erwartet. Die Aktie steigt daraufhin 0,3 Prozent.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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