Alt 18.01.13, 08:59
Standard Intel beendet die Börsen-Rally
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Kursgewinne in homöopathischer Dosis prägen im frühen Handel das Bild an Europas Börsen. Der DAX steigt um 0,2 Prozent auf 7.747 Punkte und der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent auf 2.730 Zähler zu. Für einen Dämpfer nach der Börsenrally vom Vortag sorgt Intel. Die Aktie des Trendsetters aus dem Technologiesektor büßte am Vortag nachbörslich mehr als fünf Prozent ein. Der Chip-Hersteller enttäuschte die Anleger mit der Gewinnmarge und der Umsatzprognose.

In Asien stiegen dagegen die Aktien kräftig - angeführt vom Nikkei-Index, der um knapp drei Prozent anzog. Japans Börse profitiert erneut vom schwachen Yen, der die exportorientierte Wirtschaft des Landes begünstigt. Der Dollar ist zum Yen mit 90,21 auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren geklettert.

"Der Lauf des Dollars gegen den Yen scheint nicht aufzuhalten zu sein", sagt Ewan Lucas von IG Markets. Die Spekulationen laufen immer heißer, dass Japans Notenbank in der kommenden Woche erneut den Riemen auf die Notenpresse schmeißt. Von umgerechnet 110 Milliarden Dollar Stützungsgeldern ist in Medienberichten die Rede. Die Aussicht auf diese Yen-Schwemme lässt die Währung absacken.

Frohe Kunde aus China: Die Wirtschaft dort ist im vierten Quartal um 7,9 Prozent und damit ein wenig stärker als erwartet gewachsen, was die Aktienkurse in Schanghai stützt. Der Leitindex legt um 1,7 Prozent zu. Der Euro verharrt derweil zum Dollar nach dem Kurssprung vom Vortag knapp unter 1,34. "Damit gibt der seit Juli 2012 bestehende Aufwärtstrend des Euro weiterhin die Richtung vor", sagt Viola Julien von der Helaba.

Aktien der Commerzbank profitieren mit einem Plus von 1,3 Prozent vom Stellenabbau. Bei den anstehenden Gesprächen mit Arbeitnehmervertretern wird die Bank vorschlagen, rund 6.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Das sind 18 Prozent der deutschen Belegschaft, wie drei mit der Sache vertraute Personen dem Wall Street Journal sagten.

Credit Suisse hat die Metro-Aktie auf "Underperform" abgestuft, was diese um mehr als zwei Prozent nach unten drückt. Seit Jahresbeginn sind die Titel um fast zwölf Prozent gestiegen. Praktiker-Papiere werden dagegen von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um fast neun Prozent nach oben getrieben.

Während die Welle von Quartalszahlen in Europa noch auf sich warten lässt, geht der Reigen an der Wall Street munter weiter. Am Mittag lassen sich mit dem Mischkonzern General Electric, der Bank Morgan Stanley und dem Öl- und Gaszulieferer Schlumberger die nächsten Schwergewichte in die Bücher schauen.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
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